Verursacht Fructoseintoleranz Schmerzen?
Wenn der Körper Fruchtzucker, auch Fructose genannt, nicht richtig verdauen kann, kommt es im Dickdarm zu einer erheblichen Gasbildung. Das führt zu Blähungen, Darmgeräuschen und Völlegefühl. Zudem zieht die hohe Zuckerkonzentration im Darm Wasser aus dem umliegenden Gewebe. Es kommt zu teilweise massiven Durchfällen und Übelkeit. Die Beschwerden kennt jeder, der von Fructoseintoleranz betroffen ist. Fructose ist in sehr vielen Obst- und Gemüsesorten und auch in industriell gefertigten Lebensmitteln enthalten. Letztere enthalten häufig sogar sehr große Mengen an Fruchtzucker.
Aus Studien weiß man, dass die Fructoseintoleranz in vielen Fällen mit einem Mangel an Zink, Folsäure und Tryptophan einhergeht. Dies kann sich unter anderem durch Antriebslosigkeit, häufige Erkältungen und depressive Verstimmungen bemerkbar machen. Viele Betroffene haben daher das Bedürfnis, sich ausreichend mit diesen Nährstoffen zu versorgen. Das Apothekenprodukt Fructophan Kapseln wurde speziell für die Bedürfnisse von Menschen mit Fructoseintoleranz entwickelt und unterstützt den Körper dabei, diese wichtigen Nährstoffe täglich auf sichere und bequeme Weise zuzuführen. Mehr Info… (gesponsert)
Normalerweise ist es die Aufgabe des Dünndarms, Fructose abzubauen. Doch wenn die Dünndarmflora gestört ist, gelangt der Fruchtzucker in den Dickdarm, in dem sich viele Bakterien tummeln. Die Störung der Fructose-Aufnahme kann vielfältige Beschwerden verursachen. Angefangen von Druck im Bauch und Unwohlsein kommt es bei den meisten Menschen zu Sodbrennen, starken Blähungen, Durchfall und teilweise auch massiver Verstopfung. Fructoseintoleranz ist eine chronische Erkrankung, die bei den Betroffenen auch Schmerzen verursachen kann. Am häufigsten kommt es dabei zu Kopfschmerzen. Durch den Mangel an Nährstoffen wie Zink und insbesondere der essenziellen Aminosäure Tryptophan klagen viele über Depressionen.
Mineralstoffmangel verursacht weitere Beschwerden
Durch die massiven Durchfälle entsteht bei den Betroffenen Vitalstoffmangel. Teilweise ist der Mangel an Mikronährstoffen dabei so groß, dass es zu weiteren Beschwerden kommt.
- Vitamin-C-Mangel führt beispielsweise zu schlechter Wundheilung, Zahnfleischentzündungen, Muskelschwäche. Es kann zu Hämatomen kommen und durch das geschwächte Immunsystem steigt die Infektanfälligkeit. Zudem kommt es durch den Vitamin-C-Mangel bei Fructoseintoleranz zu Gelenkschmerzen, Erschöpfungserscheinungen, verminderter Leistungsfähigkeit und einem erhöhten Schlafbedürfnis.
- Ein Mangel an Vitaminen aus der B-Gruppe hat Störungen im Nervensystem zur Folge, im zentralen wie auch im peripheren. Dabei kann es zu Nervenerkrankungen in Armen und Beinen kommen, die mit Schmerzen und Taubheitsgefühlen einhergehen können. Zudem verursacht der Vitamin-B-Mangel bei Fructoseintoleranz teilweise starke Muskelschmerzen. Es kann zu Muskelschwäche, Muskelschwund und auch zu unwillkürlichen Muskelzuckungen führen. Von der Muskelschwäche kann auch der Herzmuskel betroffen sein.
- Folsäure-Mangel verändert die Schleimhäute. Das gilt für die Darmschleimhaut genauso wie für die Mundschleimhaut und die Schleimhäute im Urogenitaltrakt. Die Folgen sind Nährstoffmangel durch noch stärker reduzierte Nährstoff- und Vitalstoffaufnahme und Gewichtsverlust. Zudem kann es zu Blutarmut kommen und das Risiko für Blutungen steigt. Die Homocysteinwerte steigen, was das Risiko für Atherosklerose und koronare Herzerkrankungen ansteigen lässt.
- Calcium-Mangel kann Osteoporose begünstigen. Es kann zudem zu Knochenerweichungen und Knochendeformierungen kommen. Häufig klagen Patienten mit Fructoseintoleranz zudem über Rückenschmerzen.
- Magnesium-Mangel kann zu Muskelkrämpfen und -zittern führen, was oft ebenfalls mit Muskelschmerzen einhergeht.
Magenschmerzen bei Fructoseintoleranz – so fängt es oft an
Bei vielen fängt die Fructoseintoleranz mit Magenschmerzen an, die sie gelegentlich plagen. Mit der Zeit gerät die Verdauung komplett aus dem Gleichgewicht, sodass Schmerzen und Krämpfe zu ständigen Begleitern werden. Der Alltag ist bestimmt von teilweise peinlichen Darmgeräuschen. Oft genug erfolgt die Diagnose erst sehr spät, weil Ärzte die anfänglichen Symptome auf zu viel Stress zurückführen. Die Leidenszeit bis zur Diagnose ist bei vielen sehr lang.
Fructoseintoleranz heilen durch Fasten – geht das?
Fructoseintoleranz lässt sich am besten dadurch behandeln, dass die Betroffenen zunächst die Auslöser der Symptome meiden, bis sie wieder beschwerdefrei sind. Dafür müssen sie freilich genau wissen, was die Beschwerden verursacht. Dazu eignet sich eine zeitlich befristete Karenzphase. In dieser Zeit hat der Darm die Möglichkeit sich zu regenerieren und zu erholen.
Eine kurze Fastenphase von wenigen Tagen ist der beste Auftakt für die Karenzphase. Dann verschwinden meist alle Beschwerden, die die verschiedenen Nahrungsmittel auslösen.
Die Karenzphase bedeutet Verzicht auf alles, was viel Fructose enthält. Es ist empfehlenswert, die Karenzphase mit Präbiotika zu begleiten, um die Darmsanierung zu unterstützen. Wie lange die Karenzphase dauert, hängt maßgeblich davon ab, wie stark ausgeprägt die Symptome sind und wie lange die Fructoseintoleranz bereits unbehandelt ist.
An die Karenzphase schließt sich dann die Testphase an. Die Betroffenen fangen sehr langsam wieder an, fructosehaltige Lebensmittel zu essen und zu testen, wie viel Fructose sie vertragen. Da das individuell sehr unterschiedlich sein kann, leiden einige bereits mit 1 g Fructose unter heftigen Schmerzen und Durchfällen, während andere 2 g oder sogar mehr Fructose verzehren können, bis die Beschwerden wiederkommen. Diese Testphase ist sehr wichtig, um wieder einen beschwerdefreien Alltag zu erreichen. Dabei ist das Führen eines Ernährungstagebuchs sehr hilfreich.
Foto: (c) adobe media. Schmerztherapie bei Fructoseintoleranz. Patient belly, abdomen or inflammation, concept. Von KMPZZZ
AUTORIN
Steffi Brand
KATEGORIE
Fructoseintoleranz
GEPOSTED AM
01. Oktober 2022
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