Sind Eisbergsalat, Chicorée und Co. erlaubt?
Ernährungswissenschaftler empfehlen, täglich fünf Portionen Obst, Salat und Gemüse zu essen. Allerdings ist diese Formel in erster Linie für jene anzuwenden, die keine Nahrungsmittelunverträglichkeit haben. Wer an einer Fructoseintoleranz leidet, wird deutlich weniger Obst konsumieren, muss bei Gemüse auswählen und kann bei Salat die Auswahl treffen, die wir im folgenden Beitrag zusammengestellt haben.
Liegt ein Mangel an Coenzymen der Diaminoxidase (DAO) vor, kann die Aktivität dieses Enzyms beeinträchtigt sein. Histaminreiche Speisen und Getränke werden dann schlecht toleriert und verursachen Beschwerden. Viele Betroffene haben deshalb das Bedürfnis, ihre Versorgung mit diesen Nährstoffen täglich sicherzustellen. Das Präparat Betadianin Kapseln wurde speziell zu diesem Zweck entwickelt und unterstützt die tägliche Ernährung mit diesen essenziellen Nährstoffen auf bequeme und sichere Weise. Mehr Info… (gesponsert)
Ernährungsempfehlung mit Vorsicht genießen
Folgt man der Ernährungsempfehlung des Bundeszentrums für Ernährung, sollte der Tagesplan in etwa so aussehen:
- Sechs Portionen Getränke pro Tag
- Fünf Portionen Obst, Salat und Gemüse
- Vier Portionen Beilagen bzw. Getreide und Brot
- Drei Portionen Milchprodukte
- Zwei Portionen Öle oder Fett
- Eine Portion Wurst, Fleisch, Fisch, Ei oder vegane Alternativen
Für Menschen mit Fructoseintoleranz ist insbesondere die Empfehlung fünf Portionen Obst, Gemüse und Salat einzuplanen aufwändiger, denn die Banane zum Frühstück, die Tomaten zum zweiten Frühstück, mittags eine Gemüsesuppe und Obst als Dessert oder zwischendurch funktionieren bei Fructoseintoleranz nicht. Bekannt ist, dass in der Kategorie Obst nur fructosearme Sorten erlaubt sind und auch bei der Auswahl von Gemüse müssen Sie auf den Fructosegehalt achten.
Fructosearme Salate und solche, die Sie meiden sollten
Beim Salatbüffet dürfen Sie in weiten Teilen bedenkenlos zugreifen – auch wenn Sie an einer Fructoseintoleranz leiden und Sie sich möglichst fructosearm ernähren möchten, um unangenehme Symptome zu vermeiden.
- Erlaubt sind Chicorée, Eisbergsalat, Endiviensalat, Feldsalat, Kopfsalat und Radicchio. Chicorée, Eisbergsalat, Endiviensalat, Feldsalat, Kopfsalat und Radicchio haben gemeinsam, dass sie alle zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) gehören. Sie sind reich an Wasser, enthalten wenig Kalorien und sind eine gute Quelle für Vitamine und Mineralstoffe. Diese Salatsorten werden häufig in der Küche verwendet, um frische Salate zuzubereiten oder als Beilage zu servieren. Zudem können sie sowohl roh als auch gekocht genossen werden.
- Vorsichtig sein sollten Sie mit Chinakohl und Spitzkohl. Beide gehören zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae), die auch andere Gemüsesorten wie Kohl, Brokkoli und Blumenkohl umfasst. Chinakohl und Spitzkohl werden häufig in der asiatischen und europäischen Küche verwendet. Sie können roh in Salaten, gedünstet, gebraten oder in Suppen zubereitet werden. Chinakohl und Spitzkohl sind kalorienarm und reich an Vitaminen (wie Vitamin C) sowie Ballaststoffen, was sie zu gesunden Nahrungsmitteln macht.
Was darf neben grünen Blättern noch in den Salat?
Ganz grün bleibt Salat meist ohnehin – und genau darin liegt auch die kleine Gefahr, die Sie bei einer Fructoseintoleranz beachten sollten, denn: Auch wenn Chicorée, Eisbergsalat, Endiviensalat, Feldsalat, Kopfsalat und Radicchio fructosefrei sind und gut vertragen werden, landen in einer bunten Salatschüssel auch häufig Zutaten, die für Beschwerden sorgen.
- Bei Tomaten und Paprika sollten Sie auf die Menge achten.
- Zwiebeln sind bei einer Fructoseintoleranz meist nicht gut verträglich.
Möchten Sie die grünen Salatblätter etwas farbig anreichen, können Sie Brunnenkresse und gebratene Champignons in den Salat geben. Auch Karotten sind gut verträglich und sorgen in der Salatschüssel für einen orangenen Farbtupfer.
Viele Salate sind trotz Fructoseintoleranz erlaubt
Vergleichsweise unvorsichtig dürfen Menschen mit Fructoseintoleranz bei der Salatwahl sein, wenn es lediglich um grüne Blätter geht. Sobald es in der Salatschüssel bunter wird, ist jedoch Vorsichtig geboten.
Bildnachweis: (c) Adobe media. Fructosearme Salate. Green salad from leaves and tomatoes. Von nadianb
(c) Adobe media. Fructosearme Eisbergsalate. Hydroponic vegetable system growing fresh Frillice. Von LimeSky
AUTORIN
Steffi Brand
KATEGORIE
Fructoseintoleranz
GEPOSTED AM
02. September 2024
Aktuelle Beiträge
Sind Kürbisse eigentlich histaminarm?
Herbstzeit = Kürbiszeit! Die gute Nachricht lautet: Kürbisse haben einen geringen Histamingehalt und sind bei Histaminintoleranz gut verträglich. Allerdings gibt es einen Kniff, den Sie beachten sollten – und Mehr lesen!
Histaminarme Wachmacher – was gibt es außer Kaffee und Tee noch?
Der Kaffee am Morgen ist bei rund 90 Prozent der Deutschen Pflicht, heißt es im Kaffee-Konsum-Report des Jahres 2022. Befragt wurden 5.000 Personen im Alter zwischen 18 und 75 Mehr lesen!
Histaminarm grillen – mit diesen Tipps klappt‘s
Ist der Grillabend eine Option für Menschen mit Histaminintoleranz? Den Grill anzuwerfen, ist mittlerweile längst keine ausschließlich hochsommerliche Beschäftigung mehr. In vielen Familien sind Fleisch und Gemüse auf dem Mehr lesen!
Gesund durch den Sommer mit Histaminintoleranz
Welchen Effekt haben Sonne und Mücken? Die ersten warmen Sonnenstrahlen bringen den meisten Menschen Freude, aber für Personen mit Histaminintoleranz bedeuten sie häufig noch stärkere Symptome als fernab von Mehr lesen!
Darmbakterien bei Histaminintoleranz
Welche Stämme haben einen histaminsenkenden Effekt? Darmbakterien bei Histaminintoleranz einzunehmen, ist ebenso wichtig für den Körper wie schwierig. Darmbakterien sind wichtig für die Verdauung, das Immunsystem, die Synthese von Mehr lesen!
Histaminintoleranz besiegen
Ist die Histaminintoleranz heilbar? Eine Histaminintoleranz gilt als „besiegt“, wenn keine Symptome mehr auftreten – wenn Sie also weder Magen-Darm-Beschwerden noch Schnupfen, eine rinnende Nase, Hautbeschwerden oder Kopfschmerzen haben. Mehr lesen!