Ist die Histaminintoleranz eine Autoimmunerkrankung?
In den letzten 50 Jahren sind Infektionskrankheiten erheblich zurückgegangen. Das liegt zum Teil an den besseren hygienischen Verhältnissen und auch an der medizinischen Versorgung. Gleichzeitig aber haben Autoimmunerkrankungen zugenommen, was auf bessere Diagnoseverfahren zurückzuführen ist und auf die Sensibilität für das Thema. Auch Allergien gibt es immer mehr. Wo lässt sich die Histaminintoleranz einordnen? Ist sie eine Allergie, eine Autoimmunerkrankung oder eine Unverträglichkeit?
Liegt ein Mangel an Coenzymen der Diaminoxidase (DAO) vor, kann die Aktivität dieses Enzyms beeinträchtigt sein. Histaminreiche Speisen und Getränke werden dann schlecht toleriert und verursachen Beschwerden. Viele Betroffene haben deshalb das Bedürfnis, ihre Versorgung mit diesen Nährstoffen täglich sicherzustellen. Das Präparat Betadianin Kapseln wurde speziell zu diesem Zweck entwickelt und unterstützt die tägliche Ernährung mit diesen essenziellen Nährstoffen auf bequeme und sichere Weise. Mehr Info… (gesponsert)
Wie entstehen Autoimmunerkrankungen?
Bei einer Autoimmunerkrankung richtet sich das Immunsystem gegen körpereigene Zellen. Auslöser dafür gibt es verschiedene. Es kann sich um eine erbliche Vorbelastung handeln oder um eine Erkrankung wie Rheuma, Multiple Sklerose oder Morbus Crohn. Andere Auslöser können bestimmte Bakterien im Darm sein. Auch Umweltgifte, wie Weichmacher in Kunststoffen, Zusatzstoffe in Kosmetika, können Autoimmunerkrankungen hervorrufen. Außerdem können Stress, Vitamin-D-Mangel, eine einseitige, nährstoffarme Ernährung oder Rauchen für ihre Entstehung verantwortlich sein.
Häufig dauert es Monate oder sogar Jahre, bis die Krankheit Symptome zeigt. Das passiert meistens, wenn es ohnehin besonders stressig ist, beispielsweise bei einem Jobwechsel oder einem dramatischen Ereignis im engeren Umfeld.
Darüber hinaus gibt es im menschlichen Immunsystem Botenstoffe, die an Entzündungsprozessen beteiligt sind, beispielsweise im zentralen Nervensystem. Gleichzeitig sind diese Botenstoffe auch an verschiedenen Autoimmunerkrankungen wie Multipler Sklerose oder rheumatoider Arthritis und an Atemwegsinfekten bei Asthmatikern beteiligt.
Oft bestehen vor Ausbruch der Autoimmunerkrankung bereits Allergien oder Intoleranzen. Das bedeutet, dass das Immunsystem schon aktiviert ist. Manchmal passiert es auch umgekehrt. Die Autoimmunerkrankung ist diagnostiziert, plötzlich reagieren die Betroffenen auch auf andere Substanzen oder Lebensmittel empfindlich.
Wie ist das bei Histamin?
Histamin ist ein Stoff, der sowohl im eigenen Körper entsteht, als auch über die Nahrung in den Körper gelangt. Histamin ist im Körper ein wichtiger Botenstoff, der dafür sorgt, dass sich Blutgefäße weiten, der Blutdruck sinkt oder die Produktion von Magensaft angeregt wird. Der Nervenbotenstoff, auch Neurotransmitter genannt, reguliert den Schlaf-Wach-Rhythmus, kontrolliert den Appetit. Es wirkt im Körper auch als Vermittler bei entzündlichen Prozessen und löst bei einer allergischen Reaktion Symptome wie Hautausschlag, Unwohlsein, Durchfall oder Asthmaanfälle aus. Ist der Histaminspiegel im Körper sehr hoch, kann es zu einem plötzlichen Blutdruckabfall und Vergiftungssymptomen kommen. Die Symptome bei Histaminintoleranz sind demzufolge auch: Juckreiz, Hautausschläge oder -rötungen, Kopfschmerzen, Herzstolpern, Regelbeschwerden und Magen-Darm-Beschwerden. Kommt es im Körper zu einer Überreaktion, liegt das daran, dass mehr Histamin vorhanden ist, als der Körper abbauen kann.
Dennoch handelt es sich bei Histaminintoleranz nicht um eine Histamin-Allergie. Sie ist keine Überreaktion des Immunsystems. Bei einer Histaminintoleranz handelt es sich auch nicht um eine Autoimmunerkrankung.
Es sind die Enzyme, die das Histamin normalerweise abbauen sollen. Sowohl im Blut als auch in den Zellen kommt Histamin vor. Bestimmte Enzyme bauen den Stoff dort ab. Wenn nicht ausreichend Enzyme vorhanden sind, erfolgt der Abbau nicht vollständig. Das verbleibende Histamin kann dann Beschwerden verursachen. Dabei hat jeder Mensch eine individuelle Toleranz gegenüber Histamin.
Fazit
Histaminintoleranz ist keine Autoimmunerkrankung. Es handelt sich um ein Ungleichgewicht zwischen der Menge an Histamin, die im Körper vorhanden ist, und den Möglichkeiten des Körpers dieses Histamin abzubauen. Große Mengen Histamin kann niemand schnell genug abbauen, sodass es bei jedem hin und wieder zu Symptomen kommen kann.
Fotonachweis: (c) adobe media, Allergie und Histaminintoleranz. Sensitive skin allergic concept, von Pormezz
AUTORIN
Steffi Brand
KATEGORIE
Histaminintoleranz
GEPOSTED AM
15. Februar 2023
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