Eines ist ganz klar: Wasser und ungesüßte Getränke sind das Beste für Körper und Geist. Allerdings gelüstet es jeden hin und wieder mal nach etwas „Geschmack“. Doch welcher Geschmack ist bei Fructoseintoleranz überhaupt erlaubt? Frucht- und Gemüsesäfte sind ja weitestgehend tabu. Nur einige, wenige Gemüsesorten mit wenig Fructose sind „erlaubt“. Und Softdrinks schreiben die meisten ohnehin direkt ab – doch ist es wirklich nötig mit Fructoseintoleranz auf Cola Zero und Light zu verzichten?
Aus Studien weiß man, dass die Fructoseintoleranz in vielen Fällen mit einem Mangel an Zink, Folsäure und Tryptophan einhergeht. Dies kann sich unter anderem durch Antriebslosigkeit, häufige Erkältungen und depressive Verstimmungen bemerkbar machen. Viele Betroffene haben daher das Bedürfnis, sich ausreichend mit diesen Nährstoffen zu versorgen. Das Apothekenprodukt Fructophan Kapseln wurde speziell für die Bedürfnisse von Menschen mit Fructoseintoleranz entwickelt und unterstützt den Körper dabei, diese wichtigen Nährstoffe täglich auf sichere und bequeme Weise zuzuführen. Mehr Info… (gesponsert)
Colatrinken trotz Fructoseintoleranz? Das ist möglich!
Der Direktvergleich von Cola, Cola Zero und Cola Light zeigt, dass vieles bei den Produkten gleich ist. Sie bestehen aus Wasser, Kohlensäure, Zuckerkulör E150d (der für die Farbe sorgt), Phosphorsäure E338 (als Säuerungsmittel) sowie Aroma und Koffein. Hinzu kommt bei jedem Produkt – also bei normaler Cola, Cola Zero und Cola Light das, was für den süßen Geschmack sorgt. Bei „normaler“ Cola ist das Zucker, der bei Fructoseintoleranz tabu ist. Bei Cola Zero und Cola Light sorgen Cyclamat E952, Acesulfam K und Aspartam E951 als Süßungsmittel für den zuckersüßen Geschmack. Hinzu kommen bei Cola Zero und Cola Light noch Säuerungsmittel: Natriumcitrat bei der Zero-Variante und Citronensäure E330 beim Light-Getränk. Doch was bedeuten diese Inhaltsstoffe nun eigentlich für Menschen mit Fructoseintoleranz, die gerne Cola Zero oder Light trinken würden?
Grundsätzlich gilt:
Künstlicher Zucker, wie etwa der, der in Cola-Light und Cola-Zero enthalten ist, sollte bei Fructoseintoleranz keine Beschwerden auslösen. Allerdings muss auch berücksichtigt werden, dass nicht jeder Bauch synthetischen Süßstoff verträgt.
Was könnten die Süßungsmittel Cola-Light und Cola-Zero bewirken?
Acelsulfam ist noch vergleichsweise harmlos, denn der Körper kann diesen Zucker gar nicht erst verarbeiten und scheidet ihn quasi unverändert wieder aus. Mit Cyclamat verhält es sich ebenso. Aspartam hingegen steht im Verdacht, Kopfschmerzen, Sehstörungen und allergische Reaktionen auslösen zu können. Wer ohnehin an Fructoseintoleranz leidet, ist prädestiniert dafür, negativ auf diese Süßstoffe zu reagieren. Die Säuerungsmittel haben per se keinen guten Ruf, da sie sehr stark konzentriert sind, was nicht unbedingt gut für den Menschen ist, aber nichts mit einer Fructoseintoleranz zu tun hat.
Darüber hinaus hat ein wacher Blick auf die Inhaltsstoffe auch gezeigt: Zuckerkulör E150d klingt nicht nur nach Zucker, sondern ist auch wirklich Zucker – und ist sowohl in Zero Cola als auch in Light Cola vorhanden. Dass Menschen mit Fructoseintoleranz nach dem Genuss von Cola Zero Bauchschmerzen oder andere Symptome bekommen, ist meist dennoch nicht auf Zuckerkulör zurückzuführen, denn auch wenn die Basis Traubenzucker, Rübenzucker und Invertzucker ist, wird dieser Zucker-Mix so hoch erhitzt, dass die darin enthaltenen Kohlenhydrate förmlich kaputtgehen. Nur wer zu den überempfindlichen Menschen mit Fructoseintoleranz gehört, könnte selbst auf den kleinen Rest an Zucker und Farbstoff noch mit Symptomen einer Fructoseintoleranz reagieren.
Praxistipp: Was verbirgt sich hinter den Inhaltsstoffen?
Der Vergleich von Cola, Cola Zero und Cola Light war mit einem simplen Blick auf das Etikett leicht möglich. Nachdem hier jedoch nicht alle Softdrinks gelistet werden können, gibt es nun ein Who-is-who der Inhaltstoffe, die auf Getränken geführt werden – und für Menschen mit Fructoseintoleranz mehr oder weniger gut verträglich sind:
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Dextrose, Glucose und Traubenzucker fallen in die Kategorie der Einfachzucker, die – wie der Name schon anzeigt – vergleichsweise einfach verstoffwechselt werden können. Das kommt Menschen mit Fructoseintoleranz zugute, die Dextrose, Glucose und Traubenzucker meist sehr gut vertragen. Alle drei Süßungsvarianten werden als guter Zuckerersatz bei Fructoseintoleranz gehandelt.
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Auch wenn Glukose vergleichsweise gut vertragen wird, muss das bei Glukosesirup und einer Fructoseintoleranz nicht zwingend der Fall sein. Nur Glukosesirup, der einen Fruktose-Anteil von unter fünf Prozent hat, ist bei Fructoseintoleranz verträglich. Fructose-Glukose-Sirup ist hingegen unverträglich bei einer Fructoseintoleranz.
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Maltodextrin, das häufig auch als Maltose oder Malzzucker bezeichnet wird, liefert leicht verfügbare Kohlenhydrate und besteht aus zwei Glucose-Molekülen. Bei Fructoseintoleranz ist Maltodextrin gut verträglich.
Klassischer Fruchtzucker, sogenannter Einfachzucker aus Früchten oder Honig, ist bei Fructoseintoleranz generell tabu. Einige Zuckerersatzstoffe, wie etwa Erythrit und Xylit sind bei Fructoseintoleranz verträglich – aber erst nach der Karenzphase. Obgleich Erythrit und Xylit bei Fructoseintoleranz meist gut vertragen werden, ist der Hinweis, dass ein übermäßiger Konsum abführend wirken kann, dennoch ernst zu nehmen. Zuckeralkohole dieser Art sind bei Fructoseintoleranz deswegen schlecht, weil sie den ohnehin gestörten Fructose-Transport noch weiter durcheinanderbringen können. Auch auf Aspartam, Cyclamat und Acesulfam sollten Menschen mit Fructoseintoleranz in der Karenzphase verzichten. Danach sind sie erlaubt – wenn der Wunsch nach dem typischen Softdrink-Geschmack übermächtig wird.
Diese Zucker und Süßungsmitteln sind schlecht bei Fructoseintoleranz
Sirup (Agavensirup, Ahornsirup, Fruktosesirup, Maissirup, Glucose-Fructose-Sirup, Maltitol-Sirup)
Honig
Invertzucker
Mannitol
Sorbitol
Diese Zucker und Süßungsmittel sind nach der Karenzphase in Maßen erlaubt
Erythrit
Glucose, Dextrose, Traubenzucker
Laktose
Maltodextrin
Maltose
Stevia
Zum Nachschlagen: Diese Getränke sind bei einer Fructoseintoleranz grundsätzlich tabu
Gemüse- und Fruchtsäfte in jeglicher Form – als Smoothie, Nektar oder Schorle – sind für Menschen mit Fructoseintoleranz immer tabu, denn: In eben diesen Getränke ist Fructose in der wohl schwierigsten Form für Menschen mit Fructoseintoleranz enthalten – nämlich in flüssiger Form.
Als Faustformel gilt:
Je konzentrierter und fructosehaltiger die Obst- oder Gemüsesorte ist, desto schwieriger wird die Verstoffwechselung der Fructose – und desto eher treten unangenehme Symptome auf.
Auch Softdrinks, die auf den ersten Blick nur wenig mit gesundem Obst und Gemüse zu tun haben, stehen manchmal auf der roten Liste für Menschen mit Fructoseintoleranz. Dafür sind der Fructose-Glukose-Sirup und der High-Fructose-Corn-Sirup verantwortlich, die beide einen großen Anteil an Fruchtzucker enthalten. Darüber hinaus werden Getränke mit Sorbit, die als „kalorienarm“ angepriesen werden, nur schlecht von Menschen mit Fructoseintoleranz vertragen. Auch zuckerfreie Getränke, die mit natürlichem Fruchtzucker gesüßt sind, sind schlecht für Betroffene mit einer Fructoseintoleranz.
Der Geschmackstest zeigt:
An dieser Stellen dürfen sich fructoseintolerante Menschen auf ihren Geschmack verlassen. Wenn etwas süßlich schmeckt – und das gilt für Softdrinks, Tee und Alkohol gleichermaßen – dann ist der Fructosegehalt meist hoch. Menschen mit Fructoseintoleranz vertragen eben diese süß schmeckenden Köstlichkeiten folglich nur sehr schlecht oder in überaus geringen Maßen.
Bildquelle: Adobestock: Limonade Getränk in Gläsern
AUTORIN
Steffi Brand
KATEGORIE
Fructoseintoleranz
GEPOSTED AM
03. August 2021
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