So stärken sie Ihre Abwehr trotz Fructoseintoleranz
Der Jahresanfang ist seit jeher die Zeit von Erkältungen und grippalen Infekten. Erschwerend hinzu kommt seit dem Jahr 2020 das Coronavirus. Um sich grundsätzlich vor Viruserkrankungen zu schützen, ist ein starkes Immunsystem der richtige Weg. Wer diese Forderung hört und an Fructoseintoleranz leidet, der fragt sich: Immunsystem pushen trotz Fructoseintoleranz – wie soll das gehen? Der folgende Beitrag erklärt wie – und dabei spielt die Ernährung nur eine Rolle von vielen.
Diese Ernährung ist gut fürs Immunsystem – auch bei Fructoseintoleranz
Wer recherchiert, wie eine gesunde Ernährung aussehen sollte, die das Immunsystem stärkt, der findet recht schnell den Verweis auf Gemüsesorten wie Spinat, Pilze, Knoblauch, Tomaten, Grünkohl und Brokkoli. An Obst werden Weintrauben, Johannisbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren, Kirschen sowie Zitronen, Grapefruits, Orangen und Bananen als Immunsystem-Booster empfohlen. Klar, dass diese Auswahl Menschen mit Fructoseintoleranz auf den ersten Blick verzweifeln lassen könnte. Aussortiert bleibt aber dennoch einiges an Immunsystem-Boostern zurück – selbst für Menschen mit Fructoseintoleranz.
☑ Geeignete Vitamin-Lieferanten für die Vitamine A, B1, B2, B6, B12, C, D, E und K sind: Spinat, Feldsalat, Möhren und Brokkoli, Fleisch, Wurst, Käse und Eier, Lachs, Makrele und Hering, Vollkornprodukte, Nüsse, Mandeln, Leinsamen, Pflanzenöle und sogar Papayas.
☑ Geeignete Nährstoff-Lieferanten, die Jod, Selen, Zink und Eisen liefern, sind: Milchprodukte, Käse, Seefisch, Fleisch, Eier, deftige Brotaufstriche, Feldsalat, Pfifferlinge, Haferflocken und Hirse.
⌧ Ungeeignete Lebensmittel mit Blick auf die Stärkung des Immunsystems sind konservierte Lebensmittel und beispielsweise Fast Food, das eine Vielzahl von Zusätzen beinhaltet.
Bewegung ist gut fürs Immunsystem – und unabhängig von einer Fructoseintoleranz
An dieser Stelle gibt es nun den ersten Beweis dafür, dass die Ernährung bei der Stärkung des Immunsystems nur ein Faktor von vielen ist. Darüber hinaus ist nämlich die Bewegung ein wichtiger Faktor, denn wer sich regelmäßig bewegt, animiert das Lymphsystem zur Arbeit. Gifte werden ausgeschieden. Zudem kommen Abwehrzellen in Bewegung schneller dorthin, wo sie helfen müssen.
☑ Geeignete Bewegungseinheiten sind Aktionen an der frischen Luft, wie beispielsweise Radfahren, Walken oder Joggen. Die Frischluft optimiert die Durchblutung, das Ausdauertraining stärkt die Abwehrzellen.
⌧ Es mit der sportlichen Aktivität zu übertreiben, ist kontraproduktiv, denn dann leidet das Immunsystem mehr als dass es gestärkt wird. Deswegen empfehlen Mediziner 36 Stunden zwischen zwei Trainingseinheiten verstreichen zu lassen. Zudem sollten die Trainingseinheiten der körperlichen Verfassung angepasst werden.
Schlaf und Entspannung helfen dem Immunsystem – und sind unabhängig von einer Fructoseintoleranz
Nun kommt der zweite Beweis dafür, dass ein starkes Immunsystem nicht nur von der Ernährung abhängt – sondern auch von regenerativen Phasen. Schlaf ist wichtig, denn während der Schlafphase bildet der Körper Abwehrzellen, die bei einem Virenangriff wichtige Arbeit leisten müssen. Ähnliches passiert im Körper bei Dauerstress.
☑ Ein perfektes Maß für die Anzahl an Schlafstunden gibt es nicht, allerdings werden sieben bis acht Stunden Schlaf empfohlen.
⌧ Oder andersherum formuliert: Bei weniger als sechs Stunden Schlaf pro Nacht steigt das Infektionsrisiko. Bei mehr als neun oder zehn Stunden könnte der Körper schnell antriebslos werden.
⌧ Ist der Hormonspiegel (der das Stresslevel anzeigt) dauerhaft erhöht, schwächt das das Immunsystem.
Hitze und Kälte im Wechsel – das ist unabhängig von einer Fructoseintoleranz
Schwitzkuren und kalte Duschen bringen den Körper gleichermaßen auf Touren und stärken das Immunsystem nachhaltig.
☑ Regelmäßige Saunabesuche unterrichten den Körper in der Temperaturregulation. Das hilft dabei, die Körpertemperatur besser zu halten und Unterkühlungen (und daraus resultierenden Infekte) vorzubeugen.
☑ Die kalte Dusche gehört zu einem Saunagang dazu und hilft ebenfalls dabei, das Immunsystem zu stärken. Ob es neben der kalten Dusche nach dem Saunagang auch die kalte Dusche am Morgen gibt oder das Eisschwimmen im Winter, darf dann letztlich jeder selbst entscheiden.
⌧ Beide Varianten, um den Temperaturausgleich im Körper zu optimieren, dürfen nicht ins Extreme gleiten. Zu heiße Saunagänge und zu kalte Duschen schaden mehr und provozieren eine Erkrankung.
Immunsystem pushen – das ist auch mit Fructoseintoleranz möglich
Das Immunsystem zu stärken, ist auch mit Fructoseintoleranz möglich. Denn viele Bausteine, die für ein gesundes Immunsystem nötig sind, haben gar nichts mit der Ernährung zu tun. All jene, die an einer Fructoseintoleranz leiden, müssen also vor allem beim Obstkonsum umdenken – und mehr Salat und Gemüse essen, um die Versorgung mit Vitaminen und Nährstoffen sicherzustellen. Das verhilft dem Immunsystem zur Stärke.
Darüber hinaus ist es wichtig, auf das Gemüt zu achten, denn nur wer ausgeglichen und mental im Gleichgewicht ist, kann den Virenangriff stemmen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang Tryptophan. Dieser Baustein hilft bei der Bildung von Serotonin und hat nachweislich einen großen Einfluss auf die mentale Gesundheit trotz Fructoseintoleranz. Auch für die Bildung von Melatonin ist Tryptophan ein wichtiger Baustein. Ohne einen ausgeglichen Tryptophan-Haushalt können sich depressive Verstimmungen einschleichen, die Depressionen und Schlafstörungen bedingen.
☑ Emmentalerkäse, Kalbfleisch, Hühnerbrust, Thunfisch und Eier sind reich an L-Tryptophan. Auch Haferflocken, Cashewnüsse, Sonnenblumensamen und Walnüsse tragen zu einem ausgewogenen Tryptophan-Anteil im Körper bei.
Foto: (c) adobe media, Immunsystem stärken bei Fructoseintoleranz, Girl wrapped in towel, von H_Ko
AUTORIN
Steffi Brand
KATEGORIE
Fructoseintoleranz
GEPOSTED AM
01. Mai 2022
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