Welche Heißgetränke sind bei Fructoseintoleranz und Histaminintoleranz erlaubt?
Die Winterzeit bringt viele leckere Heißgetränke mit sich. Besonders auf den Weihnachtsmärkten gibt es Höhepunkte wie Glühwein, Punsch oder Gewürztee. Aber auch zu Hause sind heiße Getränke mit oder ohne Alkohol sehr beliebt. Allerdings können Menschen mit Histamin- oder Fructoseintoleranz nicht alle Leckereien bedenkenlos genießen. Welche Winterklassiker sind also zum bedenkenlosen Schlemmen geeignet und welche sollte man besser meiden?
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Glühwein – der beliebte Winterklassiker
Der klassische Glühwein, zubereitet aus Rotwein und Gewürzen, ist für Menschen mit Histaminintoleranz tabu, da die meisten Weine Histamin enthalten. Wer einen bestimmten Wein gut verträgt, kann sich daraus jedoch selbst einen Glühwein zubereiten. Alternativ eignet sich hierfür Weißwein besser.
Eine Alternative ist histaminarmer Glühgin. Dafür benötigt man einen Liter Apfelsaft, etwa 150 ml ungesüßten Johannisbeer- oder Cranberry-Saft, zwei Stücke Zimtrinde, acht Centiliter Gin und eventuell fünf Nelken (falls diese verträglich sind). Zucker oder Zuckeraustauschstoffe können je nach Bedarf und Verträglichkeit hinzugefügt werden. Alle Zutaten kommen in einen Topf und werden vorsichtig erhitzt. Das Getränk darf nicht zu heiß werden. Anschließend lässt man alles etwa 15 Minuten ziehen und genießt es heiß.
Auch bei Fructoseintoleranz ist Glühwein meist ein Problem, da die fertigen Glühweine viel Zucker enthalten. Eine Alternative ist selbst gemachter Glühwein nach folgendem Rezept: Man benötigt eine Flasche vom Lieblingswein, der auch gut vertragen wird, drei Stangen Zimt, sechs Stück Sternanis, acht Nelken und zum Süßen eventuell Reissirup oder Orangen (falls diese verträglich sind). Am besten setzt man den Glühwein ein paar Tage vorher an. Die Gewürze gibt man direkt in die Flasche und lagert sie einige Zeit bei Zimmertemperatur. So übernimmt der Wein die Aromen der Gewürze. Durch schonendes Erhitzen verfliegt der Alkohol nicht. Für etwas mehr Süße fügt man einfach noch etwas Reissirup hinzu und wer keine Probleme mit Zitrusfrüchten hat, kann Orangenscheiben ins Glas geben.
Was ist mit Ingwertee mit Zitrone?
Ingwer ist gut verträglich, sowohl bei Histamin- als auch bei Fructoseintoleranz. Die Zitrone kann jedoch Symptome auslösen. Hier muss jeder individuell entscheiden, inwieweit der Winterklassiker verträglich ist.
Punsch mit und ohne Alkohol
Punsch ist meist ebenfalls bedenklich, da er viele Inhaltsstoffe enthalten kann, die nicht verträglich sind. Bei Fructoseintoleranz bietet es sich an, den Punsch aus Mandarinensaft selbst zuzubereiten. Dafür gibt man schwarzen Tee, frisch gepressten Mandarinensaft, Gewürznelken, Sternanis, Zimt und Reissirup in einen Topf und lässt alles etwa zehn Minuten sanft köcheln. Das heiße Getränk kann mit Orangenscheiben dekoriert und mit etwas weißem Rum verfeinert werden. Die Gewürze können nach Belieben hinzugefügt oder weggelassen werden.
Honigmilch
Bei Fructoseintoleranz ist Honig nicht erlaubt, also auch keine Honigmilch. Menschen mit Histaminintoleranz können jedoch Milch mit Honig genießen. Dabei ist es wichtig, dass die Milch möglichst frisch ist.
Chai-Tee-Latte – am besten selbst gemacht bei Histaminintoleranz
Chai-Tee besteht traditionell aus schwarzem Tee oder Rooibos-Tee mit Gewürzen. Um sicherzugehen, dass die enthaltenen Gewürze verträglich sind, ist es am besten, die Gewürzmischung selbst zusammenzustellen. Alle Gewürze sollten nur verwendet werden, wenn sie auch verträglich sind: Nelken, Pfefferkörner, Fenchelsamen, frisch geriebener Ingwer und ein Stück Zimtstange. Zucker oder ein Zuckeraustauschstoff können hinzugefügt werden. Dazu kommt viel Milch – auch Reis- oder Hafermilch sind geeignet. Für die Zubereitung werden die Gewürze außer dem Zimt im Mörser zerstoßen und dann in einen Topf gegeben und kurz angeröstet. Anschließend gießt man alles mit kochendem Wasser auf und lässt es etwa sechs bis acht Minuten sanft köcheln. Dann fügt man den Tee hinzu und lässt alles weitere acht bis zehn Minuten ziehen. Zum Schluss gibt man die Milch hinzu, seihet alles durch ein Teesieb in eine Kanne ab und süßt nach Geschmack.
Bei Histaminintoleranz sind Kräuter und Gewürze unterschiedlich verträglich. Denn es spielt nicht nur der Histamingehalt eine Rolle, sondern auch das Verhältnis von Säuren und Basen.
Kokos-Chai-Latte bei Fructoseintoleranz
Im Gegensatz zu Kuhmilch ist Kokosmilch viel cremiger. Wichtig dabei ist, die cremige und nicht die fettreduzierte Kokosmilch zu verwenden. Wer keine Kokosmilch mag, sie nicht gut verträgt oder sich nicht traut, sie auszuprobieren, kann das Rezept auch mit Hafermilch zubereiten. Dazu bringt man Kokosmilch mit Zimt, Vanille und gemahlenem Kardamom zum Kochen. Gleichzeitig bereitet man einen starken schwarzen Tee zu und süßt ihn nach Geschmack mit Reissirup.
Schwarzer Tee ist bei Fructoseintoleranz gut verträglich. Oft können Betroffene Kokosmilch gut vertragen. Da Hafermilch keine Fructose enthält, ist sie eine gute Alternative. Dabei ist darauf zu achten, dass die Hafermilch so wenige Inhaltsstoffe wie möglich hat und kein Zucker zugesetzt ist.
Fazit
Auch mit Histamin- und Fructoseintoleranz muss im Winter niemand auf leckere Heißgetränke verzichten. Rezepte dafür gibt es unzählige. Jeder sollte dabei auf seine individuelle Verträglichkeit achten.
Bildnachweis: (c) Adobe media. Masala chai tea on the dark background. Hot indian beverage with spices. Von zakiroff
AUTORIN
Steffi Brand
KATEGORIE
Fructoseintoleranz
GEPOSTED AM
02. Januar 2024
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