Sind moderne Lebensmittel bei Histaminintoleranz erlaubt?
Überall ist zu lesen, wie gut manche neuartigen Lebensmittel für die Gesundheit seien. Ihr hoher Vitalstoffgehalt ist oft bemerkenswert. Zudem sind sie häufig frei von Gluten, Laktose, Fruktose und anderen Stoffen, die für Unverträglichkeitsreaktionen sorgen. Doch wie ist das bei Histaminintoleranz? Können Betroffene bedenkenlos Quinoa, Amaranth und Co verzehren?
Liegt ein Mangel an Coenzymen der Diaminoxidase (DAO) vor, kann die Aktivität dieses Enzyms beeinträchtigt sein. Histaminreiche Speisen und Getränke werden dann schlecht toleriert und verursachen Beschwerden. Viele Betroffene haben deshalb das Bedürfnis, ihre Versorgung mit diesen Nährstoffen täglich sicherzustellen. Das Präparat Betadianin Kapseln wurde speziell zu diesem Zweck entwickelt und unterstützt die tägliche Ernährung mit diesen essenziellen Nährstoffen auf bequeme und sichere Weise. Mehr Info… (gesponsert)
Couscous bei Histaminintoleranz – ist das eine gute Idee?
Couscous besteht aus Weizen. Wie viele andere Getreidesorten auch, beispielsweise Mais, Hafer oder Roggen, ist auch der Weizen histaminarm. Sie gehören alle zu den Süßgräsern, die in weiten Teilen der Welt als Grundnahrungsmittel dienen. Histaminintoleranz ist kein Grund, auf Couscous zu verzichten.
Dennoch berichten immer wieder Menschen mit Histaminunverträglichkeit davon, dass sie den Weizen schlecht vertragen. Da Weizen keine nennenswerte Menge an Histamin enthält, suchen Wissenschaftler die Ursachen für das Unwohlsein woanders. Sie nehmen an, dass eine längere Lagerung für die Unverträglichkeitsreaktion verantwortlich ist.
In Nudeln, Mehl oder Grieß, die zu lange lagern, entsteht wie in anderen Lebensmitteln auch, Histamin. Das würde die Unverträglichkeitsreaktionen erklären. Wer also bedenkenlos Couscous bei Histaminunverträglichkeit genießen will, sollte immer nur so viel einkaufen, wie er für den kurzfristigen Verzehr benötigt. Eine längere Lagerung ist unbedingt zu vermeiden.
Histaminintoleranz und Quinoa – eine ausdrückliche Empfehlung
Quinoa ist ein Pseudogetreide, das viele Mineralstoffe und Spurenelemente enthält. Bei Histaminintoleranz ist es sehr wichtig, den Körper mit vielen Mineralstoffen zu versorgen. Denn er produziert im Darm Enzyme, die er nur in ausreichender Menge produzieren kann, wenn auch ausreichend Kupfer, Magnesium und Zink vorhanden sind. Diese drei Nährstoffe sind essenziell für Menschen mit Histaminintoleranz.
Hier kommt Quinoa ins Spiel, das histaminarm ist. Es hat einen sehr hohen Gehalt an Magnesium und auch Zink ist in großer Menge vorhanden. Hinzu kommen viele weitere Nährstoffe und Vitamine.
Darüber hinaus enthält das Pseudogetreide viele Proteine und ist für viele Veganer und Vegetarier eine wichtige pflanzliche Eiweißquelle. Es enthält außerdem essenzielle, also lebensnotwendige, Aminosäuren und viele B-Vitamine. Besonders zu nennen ist die Aminosäure Tryptophan, die das Immunsystem unterstützt und an der Bildung von Serotonin beteiligt ist. Serotonin trägt zu einem gesunden Schlafrhythmus und einer ausgeglichenen Psyche bei. Unter den B-Vitaminen ist insbesondere das Vitamin B2 hervorzuheben. Es heißt auch Riboflavin und ist an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt.
Da Menschen mit Histaminintoleranz auf viele Lebensmittel verzichten müssen, ist Quinoa ein guter Tipp für alle Betroffenen. Eigentlich profitiert jeder von den guten Eigenschaften des Inkakorns.
Amaranth – ein weiteres bekanntes Pseudogetreide
Amaranth war einst eines der Hauptnahrungsmittel der Azteken und Inkas. Da die Pflanze viel Protein enthält, erwarteten sich die Inkas und Azteken eine enorme Stärke von diesen Pseudogetreiden. Amaranth enthält fast so viel Protein wie Fleisch. Bei der Amaranthpflanze können auch die Blätter als Nahrungsmittel dienen. Doch in der Regel kommen die stärkehaltigen Körner zum Einsatz. Dabei ist Amaranth besonders hochwertig, weil er sehr viele Aminosäuren enthält.
In Amaranth sind alle essenziellen Aminosäuren enthalten
Amaranth enthält sehr viele wichtige Nährstoffe, wie Kohlenhydrate, mehrfach ungesättigte Fettsäuren, Ballaststoffe und alle essenziellen Aminosäuren. Der Proteingehalt ist sehr hoch. Zudem enthält die Pflanze viele B-Vitamine. Dabei sind die Vitamine B1, B2 und B9, auch bekannt als Folsäure, besonders hervorzuheben. Obendrein ist Amaranth sehr mineralstoffreich. Es enthält weder Histamine noch Gluten. Amaranth versorgt den außerdem mit Lecithin, das für Gehirn, Nerven und einen ausgeglichenen Cholesterinhaushalt wichtig ist.
Amaranth hat ein fast perfektes Aminosäurenprofil und enthält alle essenziellen Aminosäuren. Der menschliche Körper ist nicht dazu in der Lage diese Aminosäuren selbst herzustellen. Sie müssen über die Nahrung zugeführt werden. Ein Mangel kann zu teilweise schwerwiegenden Erkrankungen führen. Die Aminosäure Lysin beispielsweise braucht der Körper, um die alle Proteine, die der Körper braucht, herzustellen.
Zudem enthält Amaranth eine große Menge an Calcium, Eisen, Kalium, Magnesium und Zink, viel mehr als echtes Getreide. Das macht ihn zu einem echten Superfood auch für Menschen mit Histaminintoleranz.
Gibt es Proteinpulver für Menschen mit Histaminintoleranz?
Wer unter Histaminintoleranz leidet, darf nicht alle Proteinpulver bedenkenlos einnehmen. Bedenklich sind Proteinpulver, die aus Hülsenfrüchten hergestellt sind, wie Erbsenprotein. Erbsen sind von Natur aus reich an Histamin.
Am besten wählen Menschen mit Histaminintoleranz ein Proteinpulver mit Kohlenhydraten. Damit entsteht im Körper ein günstiger Hormonspiegel, um Eiweiß aufzubauen. Besser als eine konzentrierte Einzeldosis ist die Eiweißaufnahme in kleinen Einzelportionen über den Tag verteilt. Das gilt ganz besonders für die Einnahme von Proteinpulver bei Histaminintoleranz.
Leistungssportler sind einer besonders hohen Belastung ausgesetzt. Kommt es zu einer hohen Histaminausschüttung, kann das zu Muskel- und Gelenkentzündungen führen. Dagegen hilft eine ausreichende Zufuhr an Omega-3-Fettsäuren. Besonders empfehlenswert sind dabei marine Quellen, wie Algen. Sie wirken positiv auf Herz und Kreislauf und können Entzündungen vorbeugen.
Dabei ist es sehr wichtig, dass das Proteinpulver sojafrei ist, also auch kein Sojalecithin enthält. Denn Soja ist, wie andere Hülsenfrüchte auch, bedenklich für Menschen mit Histaminintoleranz. Gut verträglich sind Proteinpulver auf der Basis von Hanf oder Reis.
Fotonachweis: (c) adobe media, Mindset bei Histaminintoleranz, Set of organic healthy diet food, superfoods. Von ricka_kinamoto
AUTORIN
Steffi Brand
KATEGORIE
Histaminintoleranz
GEPOSTED AM
15. Januar 2023
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