Corona und Laktoseintoleranz
Klare Fakten und eine eindeutige Studienlage kann es zum Zusammenhang von Laktoseintoleranz und Corona (noch) nicht geben. Zu jung ist das Virus. Zu jung ist aber auch das Verständnis für die Laktoseunverträglichkeit, die nicht etwa mit einer Allergie gegen Milchprodukte gleichgesetzt werden kann.
Stattdessen bedeutet Laktoseintoleranz, dass der Körper auf Milchzucker, also Laktose, reagiert, falls sie im Übermaß konsumiert wird. Besonders problematisch ist – und das ist die Herausforderung für Menschen mit Laktoseintoleranz – dass zahlreichen Lebensmitteln im Verarbeitungsprozess Milchzucker beigefügt wird.
Welche Erfahrungen und Annahmen es zum Zusammenhang von Laktoseintoleranz und Corona gibt, sollen die folgenden Rechercheergebnisse zeigen.
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Haben Menschen mit Laktoseintoleranz ein erhöhtes Risiko an Covid zu erkranken?
An dieser Stelle kann es keine ein-eindeutige Antwort geben. Stattdessen gibt es einen Hinweis auf die Informationen des Robert-Koch-Instituts und deren Zusammenfassung darüber, wer besonders gefährdet ist, an Covid zu erkranken.
Gefährdet sind demnach:
- Ältere Menschen ab dem Alter von 50 Jahren. Laut RKI reagiert das Immunsystem langsamer oder geringer, was auch bedeutet: Viele Infizierte könnten beispielsweise gar kein Fieber bekommen, was als erster Warnhinweis auf eine Covid-Erkrankung gesehen wird.
- Menschen mit Vorerkrankungen. Auf der Liste der Vorerkrankungen, die eine Covid-Erkrankung gefährlicher machen könnten, stehen Erkrankungen der Atemwege, der Organe wie Niere und Leber, Herzkreislauferkrankungen, Diabetes sowie Adipositas.
- Menschen mit gehemmtem Immunsystem. Wer beispielsweise eine Krebstherapie durchläuft, Cortison einnimmt oder durch Missachtung des eigenen Körpers die Immunabwehr schwächt, kann sich weniger vehement gegen Viren wehren – nicht gegen Coronaviren und nicht gegen andere Viren.
Fazit
Menschen mit Laktoseintoleranz sind nicht per se gefährdeter. Allerdings schwächt eine unbehandelte Laktoseintoleranz den Organismus und das Immunsystem nachhaltig. Gerade Probleme bei der Verdauung und im Magen-Darm-Trakt wirken sich schnell negativ auf das Wohlbefinden, die Abwehrkräfte und das Immunsystem aus. Deswegen ist es an dieser Stelle grundsätzlich sinnvoll, die Symptome einer Laktoseintoleranz mit einer angepassten Ernährung zu reduzieren – um gewappnet zu sein für Angriffe des Immunsystems und für auch für Viren wie das Coronavirus.
Eine Laktoseintoleranz ist keine Allergie, deswegen ist eine Corona-Impfung möglich
Dieser Hinweis ist besonders dann wichtig, wenn Fragen aufkommen, ob eine Corona-Impfung bei einer Laktoseintoleranz ein Risiko darstellt. Publiziert wird, dass mehr Aufklärungsarbeit nötig ist, wenn eine Allergie vorliegt. Allerdings handelt es sich bei einer Laktoseintoleranz nicht um eine Allergie, sondern um eine Unverträglichkeit. Das Helmholtz Zentrum München, das Deutsche Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, hat online eine Reihe von Informationen von validen Fachbehörden zusammengetragen. In einem übersichtlichen Diagramm wird erklärt, was bei einer Allergie zu beachten ist, bevor ein mRNA-Impfstoff zur Covid-Impfung eingesetzt werden kann – und zwar mithilfe dieses Risiko-Stufenplans:
- Aus dem Diagramm geht hervor, dass bei einer erklärten allergischen Reaktion auf einen Corona-Impfstoff eine Vorstellung in einem Allergiezentrum verpflichtend ist. Stellt sich heraus, dass der Körper auf den Corona-Impfstoff allergisch reagiert, wird keine weitere Corona-Impfung erfolgen.
- Ist die Gefahr einer allergischen Reaktion erhöht, weil bereits allergische Reaktionen auf andere Medikamente aufgetreten sind, kann ein Corona-Impfstoff verabreicht werden. Jedoch muss der Patient oder die Patientin anschließend länger beobachtet werden als die üblichen 15 Minuten. Auch bei Nesselsucht und Mastozytose müssen die Betroffenen länger beobachtet werden.
- Bei vielen anderen allergischen Reaktionen, wie beispielsweise bei Heuschnupfen oder einer Milbenallergie, bei einer Allergie auf das Gift von Wespen und Bienen, bei einer Kontaktallergie oder bei Neurodermitis und Asthma bestehe kein außergewöhnliches Risiko bei einer Impfung.
Fazit
Da es sich bei einer Laktoseintoleranz nicht um eine Allergie handelt und selbst Allergien von den Instituten nicht per se als Gefahr bei einer Corona-Impfung eingestuft werden, besteht nach einem Blick auf die Übersicht des Helmholtz Zentrums kein Grund, sich nicht gegen Corona impfen zu lassen – auch wenn eine Laktoseintoleranz vorliegt. Denkbar ist es jedoch, dass die unspezifischen Symptome einer Laktoseintoleranz, also beispielsweise Erschöpfung, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen und Müdigkeit, auch nach einer Corona-Impfung auftreten können.
Bildquelle: (c) Adobe Stock, Milchglas mit Milch und Buchstaben, von Gerhard Seybert
AUTORIN
Steffi Brand
KATEGORIE
Fructoseintoleranz
GEPOSTED AM
18. November 2021
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