Histaminarm grillen – mit diesen Tipps klappt es

Ist der Grillabend eine Option für Menschen mit Histaminintoleranz? Den Grill anzuwerfen, ist mittlerweile längst keine ausschließlich hochsommerliche Beschäftigung mehr. In vielen Familien sind Fleisch und Gemüse auf dem Grill auch die schnelle Art des Essenszubereitung – unter dem Vordach und vielleicht bei gar nicht einmal so sommerlichen Temperaturen. Was es braucht, um histaminarm zu grillen, verrät dieser Beitrag.

Liegt ein Mangel an Coenzymen der Diaminoxidase (DAO) vor, kann die Aktivität dieses Enzyms beeinträchtigt sein. Histaminreiche Speisen und Getränke werden dann schlecht toleriert und verursachen Beschwerden. Viele Betroffene haben deshalb das Bedürfnis, ihre Versorgung mit diesen Nährstoffen täglich sicherzustellen. Das Präparat Betadianin Kapseln wurde speziell zu diesem Zweck entwickelt und unterstützt die tägliche Ernährung mit diesen essenziellen Nährstoffen auf bequeme und sichere Weise. Mehr Info… (gesponsert)

Die Fleischauswahl: Rind, Lamm, Geflügel, Schwein oder Wild?

• Geflügel und Schweinefleisch werden oft als beste Wahl für Menschen mit Histaminintoleranz bezeichnet. Uneingeschränkt genießbar sind sie dennoch nicht. Wichtig ist insbesondere, das Fleisch möglichst rasch zu verzehren: Wer morgens frisches Fleisch kauft, sollte es mittags oder abends direkt auf den Grill legen.
• Geflügel ist allgemein besser verträglich. Das Fleisch von Pute, Ente, Gans und Huhn ist besonders gut für Menschen mit Histaminintoleranz geeignet – wenn das Fleisch frisch ist. Bei Tieren aus Bio-Betrieben oder aus artgerechter Haltung ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie mit Futter ohne Zusatzstoffe gefüttert wurden.
• Obwohl Schweinefleisch zu den Fleischsorten mit niedrigem Histamingehalt gehört, kann es aufgrund seiner Anfälligkeit für Verderb schnell zu einer erhöhten Histaminbelastung kommen. Zudem gilt Schweinefleisch als Histaminliberator. Darüber hinaus ist Schweinefleisch häufig mit Nahrungsmittelallergien assoziiert und kann zu Kreuzallergien führen.

Rindfleisch wird in den allermeisten Fällen erst ein paar Wochen abgehangen, damit es saftig und zart wird. Doch gerade dieser Reifeprozess sorgt dafür, dass sich Histamine und biogene Amine bilden. Frisches Rindfleisch ließe sich grillen, Dry-Aged-Produkte eignen sich hingegen gar nicht. Wild kämpft mit demselben Problem in der Zubereitung: Es wird meist eingelegt, wobei sich Histamin bildet. Für Würstchen gilt: Wenig Zutaten, eine frische Zubereitung und eine ununterbrochene Lieferkette machen Grillwürsten auch für Menschen mit Histaminintoleranz genießbar.

Histaminarm würzen – so geht’s

Fertige Marinaden und Soßen enthalten oft zahlreiche Zusatzstoffe, insbesondere Glutamat, Hefeextrakt, Geschmacksverstärker und Aromen – und damit Zutaten, die für Beschwerden bei Menschen mit Histaminintoleranz sorgen. Auch von scharfen Gewürzen wie Senf, Chili und Curry wird abgeraten, da sie als Histaminliberatoren gelten und schmerzhafte Beschwerden verursachen können.

Daher ist es ratsam, die Marinade selbst zuzubereiten. Das ist unkompliziert, schnell gemacht und Sie können sicherstellen, dass keine Zutaten enthalten sind, die Beschwerden auslösen könnten. Auch Kräuterbutter passt hervorragend zu Fleisch und lässt sich ebenfalls leicht selbst herstellen.

Grundsätzlich ist es besser, die Soße selbst zu machen. Diese Zutaten können Sie trotz Histaminintoleranz nutzen:

• Milde, reine Bio-Gewürze sind meist gut verträglich. Zudem können Sie aus Thymian, Majoran, Oregano und Rosmarin, Basilikum und Bohnenkraut, Kümmel, Koriander und Liebstöckel hervorragende Gewürzmischungen kreieren. Diese Kräuter können beispielsweise frisch mit Butter vermischt werden, um eine schmackhafte Grillbutter herzustellen.
• Beim Salzen gilt: Ideal ist es, Meer- oder Steinsalz zu verwenden. Dieses Salz gilt als besonders rein. Den Salat machen Sie mit Oliven- oder Rapsöl an. Auch Lein- und Distelöl schmecken in der beliebten Grillbeilage sehr lecker. All diese Ölvarianten sind besser bekömmlich als Sonnenblumenöl. Beim Essig sollten Sie zu Branntweinessig greifen. Balsamicoessig sowie Rot- oder Weißweinessig sind weniger gut bekömmlich.

Fleischalternativen auf dem Grill – diese Möglichkeiten sind histaminarm

Nicht jeder hat eine Vorliebe für Fleisch. Gegrilltes Gemüse ist ebenfalls köstlich und gesund. Auf den Grill dürfen Brokkoli und Fenchel. Auch Knollensellerie und Knoblauch könnten Sie in einer gusseisernen Pfanne auf den Grill stellen, wobei Sie beim Mischen der Gemüsearten darauf achten sollten, dass die Konsistenz eine ähnliche ist. Mais können Sie – ganz ohne Pfännchen und Marinade – einfach am Stück auf dem Grill zubereiten.

Weitere vegetarische Grillfavoriten sind gebackener Käse, wobei die meisten Käsesorten bei Histaminintoleranz eher schlecht vertragen werden. Tipp: Kräuterseitlinge, die in der Regel gut verträglich sind, lassen sich beispielsweise mit Cottage Cheese füllen und auf den Grill legen. So wird der histaminarme Grillabend nicht nur lecker, sondern auch kreativ.

Bildnachweis: (c) Adobe media.Histaminarmes Grillen. Grill. Von karepa

(c) Adobe media. Histaminarmes Würzen. Spices on black background. Von Dionisvera

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