Über Weihnachten reichert sich viel Histamin im Körper an
Das Büffet zu Weihnachten, das mit luftgetrockneter Wurst, eingelegten Fischhappen und reifen Käsesorten ebenso unwiderstehlich war wie das Gläschen Rotwein, können einen von Histaminintoleranz geplagten Körper ganz schön durcheinanderwirbeln. Gestalteten sich die Feiertage keineswegs histaminarm, sondern stand das unbedachte Naschen im Vordergrund der Advents- und Weihnachtszeit sowie des Jahreswechsels, sollte danach ein Re-Start erfolgen, um eine Anreicherung von Histamin im Körper zu verhindern.
Liegt ein Mangel an Coenzymen der Diaminoxidase (DAO) vor, kann die Aktivität dieses Enzyms beeinträchtigt sein. Histaminreiche Speisen und Getränke werden dann schlecht toleriert und verursachen Beschwerden. Viele Betroffene haben deshalb das Bedürfnis, ihre Versorgung mit diesen Nährstoffen täglich sicherzustellen. Das Präparat Betadianin Kapseln wurde speziell zu diesem Zweck entwickelt und unterstützt die tägliche Ernährung mit diesen essenziellen Nährstoffen auf bequeme und sichere Weise. Mehr Info… (gesponsert)
Histamin-Überschuss ist an den Feiertagen oft üblich
Dr. Petra Zieglmayer erklärt in einem Interview recht anschaulich, warum nach den Feiertagen selbst kleine Mengen an Histamin schon für schmerzhafte Beschwerden sorgen können, denn: Histamin kann sich im Körper „anreichern“. Um an einem Beispiel zu erklären, was das bedeutet, nutzt sie folgendes Szenario: Nach einem Abend mit leckerer italienischer Salami, einem oder gar mehreren Gläsern Rotwein und dem passenden Käse dazu, hat der Körper einen wahren Histaminberg zu sich genommen. Je nach Ausprägung der Histaminintoleranz wurden die schmerzhaften Folgen dieser kulinarischen Ausschweifungen mit Medikamenten nivelliert oder einfach ertragen.
So weit, so gut. Zumindest ausnahmsweise sei es möglich, sich hier mit Medikamenten zu helfen, heißt es im Interview. Schwierig wird es über die Feiertage allerdings dann, weil dem Heiligen Abend die zwei Weihnachtsfeiertage folgen, zwischen den Jahren meist auch kein wirklich achtsamer Umgang mit dem eigenen Körper erfolgt und zum Jahreswechsel dann ebenfalls recht histaminreich geschlemmt wird.
Die Folge: Das Histamin im Körper kann sich niemals richtig abbauen, stattdessen bekommt der Histaminpott im Körper immer wieder neues Futter. Erschwerend hinzu kommen beim unbedachten Konsum von Lebensmitteln oft sogenannte Histaminliberatoren, die in Tomaten, Champignons und Meeresfrüchten, aber auch in Orangen, Zitrus- und Hülsenfrüchten enthalten sind. Sie setzen Histamin im Körper frei oder verhindern, dass die Diaminoxidase arbeiten kann.
Der Re-Start zu Neujahr
Eigentlich gibt es denkbar bessere Zeitpunkte dafür, Veränderungen im Leben umzusetzen als zu Neujahr, weil eben diese „guten Vorsätze“ doch recht hohes Potential haben, schief zu gehen. Dennoch ist ein Re-Start nach Neujahr dringend erforderlich, um histaminarm zu leben und unterstützende Medikamente nur ausnahmsweise und nicht tagtäglich einzusetzen. Da Histamin sich meist nur rund 24 Stunden im Körper hält und auch die Symptome einer Histaminintoleranz in der Regel in direkter Verbindung zum Essen oder Trinken stehen, ist der „Entzug“ zeitlich recht übersichtlich.
Bekannt ist der histaminfreie Re-Start mit Hilfe der Eliminationsdiät, die am Anfang einer Ernährungsumstellung nach der Diagnose Histaminintoleranz erfolgt und in dieser Startphase meist vier Wochen dauert. Für den Re-Start ist diese lange Zeitspanne nicht nötig. Stattdessen helfen einige histaminfreie Tage und die Berücksichtigung der folgenden Tipps, um die Zeit der Feiertage wieder wettzumachen.
So glückt der Re-Start in ein histaminfreies Leben:
- Reichlich Wasser trinken. Auch eine Kanne mit Früchte- oder Kräutertee, die tagsüber getrunken wird, hilft dem Körper dabei, wieder in die Spur zu kommen. Alkohol ist tabu, von Fruchtsäften wird abgeraten.
- Histaminreiche Speisen sollten konsequent gemieden werden: Gereifte, verarbeitete, gegärte, marinierte oder aufgewärmte Lebensmittel sind tabu. Auf den Tisch dürfen vor allem frisch zubereitete Lebensmittel oder tiefgekühlte Produkte, die keinen Reifeprozess durchlaufen haben.
- Lebensmittel, die Histamin im Körper freisetzen oder die Aktivität der Diaminoxidase hemmen, landen ebenfalls auf der Streichliste. Meeresfrüchte, Nüsse, Tomaten und tomatenhaltige Produkte sind nicht erlaubt.
- Auf den Tisch dürfen histaminfreie Lebensmittel, die frisch eingekauft, verarbeitet und gegessen werden ohne einen Lagerungs- oder Reifeprozess zu durchlaufen.
Das Ernährungstagebuch, das bei vielen Betroffenen fester Bestandteil der ersten Eliminationsdiät war, kann ebenso entfallen wie der Provokationstest. Diese kurze Form von Histamin-Detox dient in erster Linie dazu, Histamin aus dem Körper zu schaffen und sie nicht noch zusätzlich anzureichern.
Foto: (c) adobe media, Woman in pajamas, Christmas Present. Von PAstudio
AUTORIN
Steffi Brand
KATEGORIE
Histaminintoleranz
GEPOSTED AM
27. Dezember 2021
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