Histaminbomben im Überblick
Wie Histamin in Lebensmittel entsteht, ist schnell erklärt: Bei der Gärung der Aminosäure Histidin entsteht Histamin. Das passiert im Grunde bei allen Lebensmitteln, die einen Reifeprozess durchlaufen und die Aminosäure Histidin enthalten.
Die Histaminentstehung während des Reifeprozesses wird außerdem durch die Anwesenheit von Viren, Bakterien und Pilzen sowie von der Verfügbarkeit von Sauerstoff, von der Kühlung und der Lagerung beeinflusst. Um die Symptome einer Histaminintoleranz zu lindern, ist es hilfreich, Histaminbomben zu kennen und zu meiden.
Liegt ein Mangel an Coenzymen der Diaminoxidase (DAO) vor, kann die Aktivität dieses Enzyms beeinträchtigt sein. Histaminreiche Speisen und Getränke werden dann schlecht toleriert und verursachen Beschwerden. Viele Betroffene haben deshalb das Bedürfnis, ihre Versorgung mit diesen Nährstoffen täglich sicherzustellen. Das Präparat Betadianin Kapseln wurde speziell zu diesem Zweck entwickelt und unterstützt die tägliche Ernährung mit diesen essenziellen Nährstoffen auf bequeme und sichere Weise. Mehr Info… (gesponsert)
Faustregel:
Je mehr Histidin im Ausgangsprodukt enthalten ist, umso mehr Histamin kann sich entwickeln.
Achtung: Lebensmittel ändern ihren Histamingehalt
Diverse Gründe, wie etwa die Lagerung, die Verpackung sowie die Temperatur und das Alter des Lebensmittels, haben einen Einfluss auf den Histamingehalt. Die folgenden Tipps für die jeweiligen Lebensmittelkategorien können dabei helfen, den Histamingehalt in den Produkten möglichst lange möglichst niedrig zu halten.
Fleisch und Wurst: Frischwaren bzw. Tiefkühlkost haben einen recht niedrigen Anteil an Histaminen (mit Ausnahme von Leber). Um zu verhindern, dass sich Histamine bilden, sollten Fleisch und Wurst frisch gekauft und rasch verzehrt werden. Konserven sowie Produkte, die geräuchert, getrocknet oder gepökelt wurden, stehen ganz oben auf der Liste der Histaminbomben. Durch jedes Erwärmen steigt auch der Histamingehalt im Fleisch.
Fisch und Meeresfrüchte: Für Fisch und Meeresfrüchte gilt ähnliches wie für Fleisch und Wurst. Fisch aus der Dose ist eine wahre Histaminbombe. Auch marinierter, geräucherter und gesalzener Fisch ist bei einer Histaminintoleranz tabu. Frischer, gekühlter Fisch ist relativ „sicher“, noch besser ist direkt nach dem Fang tiefgekühlter Fisch.
Milchprodukte: Milchprodukte beinhalten Histidin, das während der Reifung zu Histamin werden kann. Die Ableitung, dass vor allem frische Milchprodukte eher zum Verzehr geeignet sind, wäre aber gefährlich, denn: Die Mikroben in Rohmilch können durch Hitze schnell hohe Histaminwerte entfalten, deswegen sind Rohmilch und Rohmilchprodukte zu meiden. Pasteurisierte, homogenisierte, ultrahocherhitzte Milch ist am sichersten. Alle anderen Milchprodukte sollten frisch und rasch verzehrt werden. Eine lange Reifezeit steigert insbesondere bei Käse den Histamingehalt.
Obst und Gemüse: Bei diversen Obst- und Gemüsesorten zeigt sich eine Besonderheit. Neben dem Grundgehalt an Histidin, das zu Histamin werden kann, gibt es gerade in der Kategorie Obst und Gemüse diverse sogenannte Histaminliberatoren. Sie setzen Histamin im Körper frei und sorgen für die typischen Beschwerden bei einer Histaminintoleranz. In der Regel sind Obst- und Gemüsearten, die einen Gärprozess durchlaufen haben, histaminhaltiger.
Fotonachweis: (c) adobe media, (potentiell) histaminreiche Lebensmittel. Still life concept of healthy heart foods, von exclusive-design
AUTORIN
Steffi Brand
KATEGORIE
Histaminintoleranz
GEPOSTED AM
16. März 2021
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