Herbstzeit = Kürbiszeit!
Die gute Nachricht lautet: Kürbisse haben einen geringen Histamingehalt und sind bei Histaminintoleranz gut verträglich. Allerdings gibt es einen Kniff, den Sie beachten sollten – und den Sie bereits von anderen Lebensmitteln kennen: Ein Kürbis kann – bei längerer Lagerung – Bakterien in Histamin umwandeln. So wird ein Kürbis mit der Zeit immer „unverträglicher“ für Menschen mit Histaminintoleranz. Deswegen gilt: Rasch zubereiten und verzehren oder alternativ einfrieren – dann kann die Kürbiszeit in vollen Zügen genossen werden.
Liegt ein Mangel an Coenzymen der Diaminoxidase (DAO) vor, kann die Aktivität dieses Enzyms beeinträchtigt sein. Histaminreiche Speisen und Getränke werden dann schlecht toleriert und verursachen Beschwerden. Viele Betroffene haben deshalb das Bedürfnis, ihre Versorgung mit diesen Nährstoffen täglich sicherzustellen. Das Präparat Betadianin Kapseln wurde speziell zu diesem Zweck entwickelt und unterstützt die tägliche Ernährung mit diesen essenziellen Nährstoffen auf bequeme und sichere Weise. Mehr Info… (gesponsert)
Die beliebtesten Kürbissorten: Hokkaido, Butternut, Muskat und Spaghetti
Es gibt zahlreiche Kürbissorten, doch in den meisten Rezepten lassen sich diese Kürbissorten finden:
- Der Hokkaido-Kürbis fällt durch seine leuchtend orangefarbene Schale auf. Das Fruchtfleisch ist süß und fest. Zudem ist er bei Hobbyköchen beliebt wegen der einfachen Zubereitung, denn der Hokkaido kann mit Schale gegessen werden. Meist wird er zu Suppen, Pürees und Ofengerichten verarbeitet.
- Der Butternut-Kürbis hat eine birnenartige Form und eine beige Schale. Sein Fruchtfleisch ist süß und cremig. Diese Kürbissorte ist gut geeignet für Suppen, Eintöpfe, Pürees und als Beilage.
- Der Muskatkürbis hat eine grünlich-braune Schale und ein süßes, aromatisches Fruchtfleisch. Er wird oft in traditionellen Gerichten verwendet und eignet sich gut zum Backen.
- Der Spaghetti-Kürbis ist ein ovaler Kürbis mit einer gelben bis goldenen Schale. Nach dem Kochen lässt sich das Fruchtfleisch in hauchdünne Stränge zerteilen, die an Spaghetti erinnern und dem Spaghetti-Kürbis seinen Namen beschert haben. Der Spaghetti-Kürbis ist eine beliebte Low-Carb-Alternative zu Pasta und wird oft mit Saucen serviert.
Was ist das Gesunde am Kürbis?
Kürbis ist nicht nur schmackhaft, sondern auch richtig gesund. Er enthält Vitamin A in Form von Beta-Carotin, Vitamin C sowie verschiedene B-Vitamine. Zudem liefert er wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und Eisen. Kürbis ist reich an Ballaststoffen, die die Verdauung unterstützen, das Sättigungsgefühl steigern und zur Stabilisierung des Blutzuckerspiegels beitragen können. Die Antioxidantien im Kürbis, insbesondere Beta-Carotin, spielen eine Rolle bei der Neutralisierung freier Radikale im Körper und können somit das Risiko für chronische Erkrankungen senken.
Der hohe Kaliumgehalt kann helfen, den Blutdruck zu regulieren und dadurch das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren. Das Beta-Carotin wird im Körper in Vitamin A umgewandelt, welches für die Gesundheit der Augen wichtig ist und das Risiko altersbedingter Augenkrankheiten verringern kann. Vitamin C stärkt das Immunsystem und unterstützt den Körper dabei, Infektionen abzuwehren. Darüber hinaus tragen die Antioxidantien und Vitamine im Kürbis zur Hautgesundheit bei und können sie vor UV-Schäden schützen.
Kürbiskerne sind besonders reich an Tryptophan, einer Aminosäure, die zur Serotoninproduktion beiträgt – einem Neurotransmitter, der die Stimmung beeinflusst. Aufgrund ihrer niedrigen Kaloriendichte sind Kürbisse eine hervorragende Wahl für eine kalorienbewusste Ernährung, da sie wenig Kalorien enthalten und gleichzeitig viel Volumen bieten.
Sind Kürbiskerne und Kürbiskernöl auch histaminfrei?
Kürbiskerne sind ebenfalls als histaminarm bekannt. Sie sind reich an Magnesium, das für den Aufbau von Muskeln sowie Nerven- und Knochenzellen unerlässlich ist. Die ungesättigten Fettsäuren in Kürbiskernen haben positive Auswirkungen auf die Cholesterinwerte und den Blutdruck. Zudem enthalten sie viel Eiweiß. Um den Proteinbedarf, insbesondere in einer veganen Ernährung, zu decken, könnten Sie beispielsweise auch auf Proteinpulver aus Kürbiskernen zurückgreifen.
Auch Kürbiskernöl ist gut verträglich bei Histaminintoleranz. Es wird aus den gerösteten Kernen des Steirischen Ölkürbisses gewonnen, dessen weiche Kerne sich hervorragend zur Ölpressung eignen. Das nussig-milde, tiefgrüne Pflanzenöl harmoniert besonders gut mit Salaten.
Kürbis histaminarm genießen
Um einen Kürbis histaminarm zu genießen, ist insbesondere die Zubereitung ausschlaggebend. Da sich im Kürbis mit der Zeit Bakterien in Histamin verwandeln können, ist eine rasche Zubereitung gut und sinnvoll. Zu den beliebtesten Kürbisrezepten zählen:
- Die Kürbissuppe, die oft aus Hokkaido- oder Butternut-Kürbis zubereitet wird. Tipp: Verzichten Sie im Rezept auf die Zugabe von frischen Zwiebeln und Ingwer, die bei Histaminintoleranz oft schlechter vertragen werden. Knoblauch eignet sich hingegen gut zum Würzen von Kürbissuppen. Zum Verfeinern können Sie einen Schuss Sahne hinzugeben.
- Das Kürbisrisotto ist ein herzhaftes Risotto, das mit püriertem oder gewürfeltem Kürbis zubereitet wird. Der Kürbis verleiht dem Gericht eine süße Note und eine schöne Farbe, aber Achtung: Auf Parmesan im Risotto sollten Sie besser verzichten, da der Hartkäse bei Histaminintoleranz eher unverträglich ist.
- Der Kürbiskuchen ist eher ein klassisches Dessert aus püriertem Kürbis, Gewürzen wie Zimt und Muskatnuss sowie einer Basis aus Mürbeteig. Besonders lecker ist der Kuchen mit etwas Schlagsahne.
Bildnachweis: (c) Adobe media. Kürbis bei Histaminintoleranz. Kürbis Kerne. Von photocrew
(c) Adobe media. Kürbiskerne und Kürbiskernöl bei Histaminintoleranz. Wooden spoon dipped in pumpkin oil, with a few seeds scattered around. Von Lamina
AUTORIN
Steffi Brand
KATEGORIE
Histaminintoleranz
GEPOSTED AM
05. Oktober 2024
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