Schleimhautentzündungen bei Histaminintoleranz?
Wer an einer Histaminintoleranz oder Histaminose leidet, reagiert auf den Stoff „Histamin“ ähnlich wie ein Allergiker. Histamin ist ein Stoff, der in einer Vielzahl an Lebensmitteln vorkommt, sich darin anreichert und unterschiedliche Beschwerden im menschlichen Körper hervorrufen und verursachen kann. Doch was hat Histamin eigentlich mit dem Schleimhautdefekt namens „Aphten“ zu tun?
Liegt ein Mangel an Coenzymen der Diaminoxidase (DAO) vor, kann die Aktivität dieses Enzyms beeinträchtigt sein. Histaminreiche Speisen und Getränke werden dann schlecht toleriert und verursachen Beschwerden. Viele Betroffene haben deshalb das Bedürfnis, ihre Versorgung mit diesen Nährstoffen täglich sicherzustellen. Das Präparat Betadianin Kapseln wurde speziell zu diesem Zweck entwickelt und unterstützt die tägliche Ernährung mit diesen essenziellen Nährstoffen auf bequeme und sichere Weise. Mehr Info… (gesponsert)
Was sind Aphten?
Aphten bezeichnen im medizinischen Fachjargon Entzündungen der Mundschleimhaut. Diese treten meistens an der Innenseite der Lippen oder Wangen auf. Vereinzelt können Aphten auch am Gaumen, am Zahnfleisch, an der Zunge oder an den Mandeln auftreten. In wenigen Fällen breiten sich die Ulzerationen – so werden die Schleimhautdefekte im Fachjargon bezeichnet – auch im Genitalbereich aus. Aphten lassen sich als weiße Flecken mit weißem oder weiß-gelblichem Belag bei rotem Rand identifizieren. Wer Aphten im Mund bemerkt, erkennt dies an den unangenehmen Schmerzen, die damit einhergehen.
Aphten gibt es in verschiedene Größen:
Minor-Aphten (Mikulicz-Aphten)
Dies ist die am meisten verbreitete Gattung der Aphten. Sie sind lediglich einige wenige Millimeter groß und heilen nach kurzer Zeit selbst ab.
Major-Aphten (Sutton-Aphten)
Sie erreichen eine Größe von einigen Zentimetern und dringen tief in die Schleimhaut ein. Nach dem Heilungsprozess können sie sichtbare Narben hinterlassen.
Herpetiforme Aphten
Eine sehr seltene Form der Aphten. Sie treten als mehrere kleine Geschwüre auf und können sich zu einer großen Fläche verbinden. Nach dem Abheilen hinterlassen sie Narben. Herpetiforme Aphten treten meist nur einmal auf und sind nicht wiederkehrend.
Aphten entstehen vor allem durch die folgenden Risikofaktoren:
- Stress
- Schädigung der Mundschleimhaut (Zahnbürsten, Zahnspangen etc.)
- hormonelle Veränderung (Schwangerschaft, Einnahme eines Verhütungsmittels)
- histaminhaltige Lebensmittel
- zu scharfes oder zu saures Essen
Löst Histamin Aphten aus?
Durch bestimmte Enzyme im Körper, spezielle Lebensmittel, chemische Reize durch Entzündungen, Medikamente, Verletzungen oder Sauerstoffmangel kann Histamin ausgeschüttet werden. Histamin ist bekannt als biologischer Transmitterstoff für verschiedene Körperfunktionen. Es kann den Blutdruck senken und die Blutgefäße erweitern. Außerdem regt Histamin die Magensaftbildung an. Als Neurotransmitterstoff steuert Histamin die Lernfähigkeit, reguliert das Sättigungsgefühl und den Appetit. Des Weiteren ist Histamin für unsere Emotionen, unser Gedächtnis und unseren Schlafrhythmus verantwortlich.
Bekannt ist auch, dass Histamin als Botenstoff für Entzündungsreaktionen verantwortlich ist. Aufgrund dieser Eigenschaft kann es zu den verschiedensten allergisch anmutenden Symptomen wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Asthmaanfälle, Quaddelbildung und auch zur Aphtenbildung an den Schleimhäuten im Hund und Rachen kommen. Üblicherweise finden sich Erreger im Blutbild. Wer jedoch eine Histaminintoleranz hat, weist keine derartigen Parameter im Blut auf.
Weisen Aphten auf eine Histaminintoleranz hin?
Bei einer Histaminintoleranz liegt eine Nahrungsmittel-Unverträglichkeit fast aller Nahrungsmittel mit Histamin vor. Dabei kann eine Histaminintoleranz nur schwer diagnostiziert werden. Die Wissenschaft geht davon aus, dass eine Histamin-Unverträglichkeit erst im Laufe des Lebens erworben wird. Liegt eine Histaminintoleranz vor, kann das im Körper zu verschiedenen unerwünschten Reaktionen führen. Dazu zählen mitunter Aphten, Hautausschlag, Durchfall, Übelkeit und Bauchschmerzen.
Was bedeutet das für Menschen mit Histaminintoleranz?
Wer aufgrund einer Histaminintoleranz Aphten in seinem Mund entdeckt und diese nicht nach einigen Tagen von selbst verschwinden, sollte unbedingt einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufsuchen. Dieser kann Cremes, Salben, Tabletten, Lutschpastillen, Mundsprays oder spezielle Mundspülungen verschreiben, die einen lokal betäubenden oder auch entzündungshemmenden Wirkstoff beinhalten. Alle Medikamente, die gegen Aphten verschrieben werden, zielen in erster Linie auf die Schmerzbehandlung ab. Neben verschreibungspflichtigen Arzneimitteln gibt es einige Hausmittel, die antiseptisch und beruhigend wirken. Dazu zählen Kamillentees, Salbei (zum Kauen), Teebaumöl, Grüner Tee, Honig (am Löffel oder im Tee), Aloe Vera, Kurkuma, Kokosöl und Eiswürfel.
Fazit
Ein Mix aus histaminarmer, gesunder Ernährung, eine gute Allgemeinkondition durch Sport, die die Abwehrkräfte stärkt, eine ausreichende Mundhygiene und viel Flüssigkeitszufuhr hemmen die Bildung von Aphten im Mund. Zudem ist es empfehlenswert, entzündungsfördernde Nahrung tunlichst zu vermeiden. Dazu zählen gemäß der Naturheilkunde Weizen, Zucker, industrielle Fertigmenüs, Fleisch, Wurst und Kuhmilch.
Fotonachweis: (c) adobe media, Apthen bei Histaminintoleranz. Studio shot of young female feeling pain, holding her cheek with hand. Von Damir Khabirov
AUTORIN
Steffi Brand
KATEGORIE
Histaminintoleranz
GEPOSTED AM
15. Mai 2023
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