Zustand der Darmflora beeinflusst Gehirn und Nerven
Einem Bericht der Brighton & Sussex Medical School (www.bsms.ac.uk) zufolge haben Pro- und Präbiotika einen positiven Einfluss auf die Darm-Hirn-Achse (Gut-brain-axis), über die Reize und Informationen aus dem Bauchraum an das Gehirn und vom Gehirn zurück an den Darm übertragen werden. Der Zustand des Mikrobioms und seine Besiedelung durch Mikroorganismen habe dadurch einen wesentlichen Einfluss auf den Gemütszustand des Menschen, wie die Autoren feststellen.
Die Besiedlung des Darms mit nützlichen, probiotischen Bakterien ist von entscheidender Bedeutung für seine Gesunderhaltung. Die regelmäßige Zufuhr von “positiven” Darmbakterien unterstützt das harmonische Gleichgewicht der Bakterienstämme, denn pathogene Bakterien und Pilze werden von nützlichen Darmbakterien aus ihrem Lebensraum verdrängt. Abdigan Kapseln wurden speziell zu diesem Zweck entwickelt. Sie bieten ein großes Spektrum an hochdosierten Lebendkulturen, die in einer gesunden Darmflora vorkommen. Mit nur einer Kapsel pro Tag leisten Sie so einen entscheidenden Beitrag für Ihre Darmgesundheit. Mehr Info… (gesponsert)
Linderung durch fermentierte Speisen
Zur Linderung von Depressionen eignet sich den Wissenschaftlern zufolge eine Kombination von Probiotika und Präbiotika, die in fermentierten Lebensmitteln wie Kimchi und Chicorée sowie in probiotischen Nahrungsergänzungen in größerer Anzahl enthalten sind. Gehirn und Darm kommunizieren ständig miteinander und beeinflussen sich wechselseitig. Jüngsten Studien zufolge stellt die Therapie der Darmflora (Mikrobiom) einen wesentlichen Ansatz in der Behandlung von Depressionen und depressiven Verstimmungen dar. Probiotische Darmbakterien und deren Nahrungsgrundlage, die präbiotischen Ballaststoffe, üben demnach einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf den Gemütszustand bei psychischen Erkrankungen und Störungen aus.
Signifikante Wirkung von Lactobazillen und Bifidobakterien
Für ihren Bericht haben die Forscher sieben Studien der vergangenen 15 Jahre analysiert. Dabei stellten sie fest, dass insbesondere die Kombination von Lactobazillen und Bifidobakterien mit präbiotischen Ballaststoffen wie Inulin eine signifikante Wirkung bei der Behandlung von Depressionen hat. Die alleinige Gabe von Präbiotika ohne bakterielle Lebendkulturen hätte hingegen keinerlei therapeutische Wirkung.
Die Wissenschaftler der Brighton & Sussex Medical School ziehen daraus den Schluss, dass die Wiederherstellung einer gesunden Symbiose von Darmbakterien und Ballaststoffen in der zukünftigen Behandlung von Depressionen eine großen Stellenwert haben könne, insbesondere wenn das Krankheitsbild mit einem Reizdarmsyndrom assoziiert ist.
Abbildung
Fermentiertes Gemüse, Kimchi und Kohl in Glasgläsern: Natürliche Probiotika und Teil einer gesunden Ernährung.
Fotonachweis
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AUTOR
Thilo Schleip
KATEGORIE
Mikrobiom
GEPOSTED AM
15. Juli 2020
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