Fructosearme Herbsternte
Zugegeben, der Herbst ist nicht gerade die Jahreszeit, in der Menschen mit Fructoseintoleranz aus den Vollen schöpfen können. Äpfel, Birnen, Pflaumen und Trauben – also all die herrlich bunten Früchte, die im Herbst zur Ernte anstehen – würden für Beschwerden sorgen, wenn Sie an Fructoseintoleranz leiden. Aber sind sie deswegen alle per se tabu?
Liegt ein Mangel an Coenzymen der Diaminoxidase (DAO) vor, kann die Aktivität dieses Enzyms beeinträchtigt sein. Histaminreiche Speisen und Getränke werden dann schlecht toleriert und verursachen Beschwerden. Viele Betroffene haben deshalb das Bedürfnis, ihre Versorgung mit diesen Nährstoffen täglich sicherzustellen. Das Präparat Betadianin Kapseln wurde speziell zu diesem Zweck entwickelt und unterstützt die tägliche Ernährung mit diesen essenziellen Nährstoffen auf bequeme und sichere Weise. Mehr Info… (gesponsert)
Bei Äpfeln auf die Sorte achten!
Und es gibt sie wirklich: Die Möglichkeit, trotz Fructoseintoleranz einen Apfel genießen zu können. Allerdings müssen Betroffene wirklich wählerisch sein, denn ausschlaggebend ist die Apfelsorte. Boskop, Gravensteiner und Elstar, aber auch Herbstprinz und Finkenwerder haben einen geringeren Fructoseanteil als andere Apfelsorten. Hier lohnt es sich, individuell zu testen, wie verträglich die Äpfel trotz Fructoseintoleranz sind. Jonagold und Granny Smith sollten Sie hingegen lieber meiden.
Birnen enthalten per se mehr Fructose als Äpfel
Birnen liegen mit Blick auf den Fructosegehalt sogar noch über Äpfeln: Während Äpfel auf einen Fructosegehalt von 5,7 Gramm Fructose pro 100 Gramm kommen, liegt dieser Wert bei Birnen mit 6,75 Gramm noch einmal darüber. Dennoch lassen sich auch bei Birnen Sorten ausmachen, die in kleinen Mengen bekömmlicher sein könnten als andere, da ihr Fructosegehalt als geringer eingestuft wird. Die Williams-Christ-Birne beispielsweise könnten Sie trotz Fructoseintoleranz testen. Auch die Bosc-Birne und die Conference-Birne könnten Sie besser vertragen.
Reichlich Fructose und Glukose: Zwetschgen und Pflaumen
Der Fructosegehalt der Pflaume liegt mit rund 2 Gramm deutlich unter dem Gehalt von Äpfeln und Birnen und schafft es – je nach Sichtweise – sogar auf die Liste der Obstsorten mit weniger Fructose. Das Verhältnis von Glukose zu Fructose liegt bei 1,7. Zum Vergleich: Das Verhältnis von Glukose zu Fructose liegt bei Zwetschgen bei 2,15. Der Fructosegehalt bei einer Zwetschge liegt bei 2 Gramm pro 100 Gramm, der Glucosegehalt bei 4,3 Gramm pro 100 Gramm. Das könnte für Menschen mit Fructoseintoleranz durchaus von Vorteil sein, denn Lebensmittel, die mehr Glukose als Fructose enthalten, werden oft besser vertragen.
Bei Trauben ist das Risiko von Beschwerden am größten
Und das lässt sich mit dem hohen Fructoseanteil von 7,44 Gramm pro 100 Gramm erklären. Erschwerend kommt hinzu, dass der Glukoseanteil in Trauben unter dem Fructoseanteil liegt und damit rein gar nichts wettmachen kann. Das Problem der verbotenen süßen Früchte schreibt sich übrigens beim Wein fort: Nur trockene Weine sind in Maßen bei Fructoseintoleranz bekömmlich. Vor allem wenn die Fructose weitgehend vergoren wird, ist die Verträglichkeit oft gut.
Gute Rahmenbedingungen für einen Obst-Test schaffen
Unabhängig vom Fructoseanteil ist es grundsätzlich ein Risiko, Obst zu essen, wenn Sie um Ihre Fructoseintoleranz wissen. Allerdings können Sie an ein paar Grundregeln denken, die Ihnen den Obstverzehr nicht gleich madig machen müssen. Achten Sie darauf, dass Sie das Obst nicht pur essen, sondern idealweise in Kombination – beispielsweise mit eiweiß- oder fetthaltigen Produkten, wie etwa Joghurt, oder im Kuchen. Das verbessert die Verträglichkeit noch einmal zusätzlich.
Bildnachweis: (c) Adobe media. Herbstobst bei Fructoseintoleranz. A high angle view of autumn fruits on a wooden table amidst leaves. Von Zaleman
(c) Adobe media. Fructosearme Pflaumen und Zwetschgen. Freshly picked plums (Zwetschgen) fruits in bowl on cyan background. Von Brebca
AUTORIN
Steffi Brand
KATEGORIE
Fructoseintoleranz
GEPOSTED AM
05. Oktober 2024
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