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Diese Festessen sind fructosearm denkbar

Kein Obst zum Fest? Das wäre für die allermeisten Menschen wohl noch erträglich. Allerdings steckt nicht nur in Mandarinen und Äpfeln, die traditionell mit Nüssen, Lebkuchen und Plätzchen auf dem Weihnachtsteller drapiert werden, jede Menge Fructose. Auch die Birnenhälften zum Braten und die mit Honig bestrichene Gänsekeule sind in dieser Form für Menschen mit Fructoseintoleranz von Nachteil. Sogar einige Wurstarten stehen auf der roten Liste bei Fructoseintoleranz. Und einige Gemüsesorten sind mit Blick auf die Fructosewerte ebenfalls tabu.


Aus Studien weiß man, dass die Fructoseintoleranz in vielen Fällen mit einem Mangel an Zink, Folsäure und Tryptophan einhergeht. Dies kann sich unter anderem durch Antriebslosigkeit, häufige Erkältungen und depressive Verstimmungen bemerkbar machen. Viele Betroffene haben daher das Bedürfnis, sich ausreichend mit diesen Nährstoffen zu versorgen. Das Apothekenprodukt Fructophan Kapseln wurde speziell für die Bedürfnisse von Menschen mit Fructoseintoleranz entwickelt und unterstützt den Körper dabei, diese wichtigen Nährstoffe täglich auf sichere und bequeme Weise zuzuführen. Mehr Info… (gesponsert)


Ganz so einfach ist es also nicht, ein Festtagsmenü auf die Beine zu stellen, was trotz Fructoseintoleranz nicht zu unangenehmen Beschwerden führt. Einige festtagstaugliche Ideen sind Thema in diesem Beitrag.

Ein Frühstücksbrunch zum Fest? Das kann fructosearm serviert werden

Wer eine Einladung zum Weihnachtsbrunch erhält, der kann meist aufatmen: Auf den meisten Festtagsbüffets gibt es reichlich Auswahl für Menschen mit Fructoseintoleranz.

Dinkel-Pancakes, Rührei mit Schinken und Erbsen, Lachsbrötchen und Tatar – all diese Köstlichkeiten sind trotz Fructoseintoleranz ein wahrer Genuss und schön angerichtet auch in jedem Fall gut geeignet für einen Festtagsbrunch. Anstatt Fertigmüsli oder Fruchtaufstrich aus dem Regal, sollten sowohl die kernigen als auch die süßen Aufstriche besser in der eigenen Küche zubereitet worden sein. Im Buch „Köstlich essen – Fructoseintoleranz“ lässt sich beispielsweise die Zubereitung von Lavendel-Aprikosen-Marmelade nachlesen. Mit etwas Zimt verfeinert, schmeckt der Aufstrich direkt nach Weihnachten. Die Rezepte zu Brombeer- und Pfirsichmüsli können noch weihnachtlicher zubereitet werden als beschrieben. Geröstete Haferflocken und ein Hauch von Zimt können auch diesen Frühstückshighlights eine weihnachtliche Geschmacksnote verleihen. Bei fertigen Müslimischungen sind die meisten Produkte, die frei von Obstbestandteilen sind, denkbar für einen fructosearmen Brunch.

Darüber hinaus können diese Lebensmittel trotz Fructoseintoleranz zum Frühstück serviert werden:

  • Die meisten Wurstwaren sind erlaubt. Bockwurst, Fleischwurst, Lachsschicken, Geflügel-Leberwurst, Bierschinken, Geflügel-Salami, Mettwurst und einige Schinkenvarianten sind tabu. An dieser Stelle gibt es große Unterschiede bei den Herstellern. Eine hilfreiche Auflistung bietet dieser Einkaufsratgeber.
  • Auch die Auswahl an Milch und Käse darf üppig ausfallen. Frischkäse, Schnittkäse, Milch, Quark und Naturjoghurt passen perfekt auf ein fructosearmes Frühstücksbüffet zum Feiertag.
  • Bei Obst zum Festtagsbrunch ist hingegen Vorsicht geboten: Avocado und Papaya sind trotz Fructoseintoleranz bekömmlich. Aprikosen, Brombeeren, Clementinen, Himbeeren, Mandarinen, Nektarinen, Pfirsiche, Satsumas und Zwetschgen sind bedingt zu genießen. Wer Obst zum Büffet isst, also beispielsweise einen Happen zum Porridge oder zum Pancake, reduziert die quälenden Folgen einer Fructoseintoleranz. Gehört ein Obstsalat zum Weihnachtsbüffet, kann dieser mit etwas Traubenzucker bekömmlicher gemacht werden.
  • Mit Blick auf das Backwerk, das serviert wird, gibt es kaum Einschränkungen. Die meisten Brot- und Baguettesorten sind gut bekömmlich. Sogar Laugenbrötchen sind bei Fructoseintoleranz gut verträglich. Bei Torten und Desserts gilt hingegen die Faustregel, dass vor allem fruchtige Nachspeisen bei Fructoseintoleranz nur schwer verdaulich sind.

Ein Festmenü trotz Fructoseintoleranz? So funktioniert’s!

Der Weihnachtsbrunch ist ganz klar die moderne Form des Weihnachtsfestes. Klassischer und viel traditioneller wird das Fest, wenn ein kleines Festtagsmenü zum Mittagessen oder abends serviert wird. Wildragout in Balsamico mit Semmelknödeln als Beilage könnten hierfür eine gute Idee sein. Für mediterranen Genuss könnte das Kaninchen mit Oliven und Fladenbrot als Beilage sorgen. Auch das Rinderfilet mit einer feinen Kruste aus Thymian ist ein fructosearmes Rezept, das in jedem Fall Feiertagspotential hat. Wer Fisch servieren möchte, könnte die Dorade mit einem Salzmantel umhüllen und darin ausbacken.

Wer ganz traditionell die Gans zum Weihnachtsfest servieren möchte, muss sich eine Alternative zur Füllung mit Äpfeln einfallen lassen. Diese Alternative, die das Gänsefleisch erhält und nur auf die Füllung verzichtet, könnte beispielsweise Brust oder Keule heißen. Eine Einschränkung gibt es jedoch: Auf die knusprige Haut sollten Menschen mit Fructoseintoleranz besser verzichten. Eingepinselt mit Honig wäre sie viel zu fructosehaltig. Gefährlich ist auch die traditionelle Beilage: Blaukraut, das erst durch die Zugabe von Johannisbeergelee und Äpfeln seinen typischen Geschmack erhält, ist für Menschen mit Fructoseintoleranz natürlich tabu. Rosenkohl könnte eine Alternative sein.

Und auch eine Nachspeise darf nach dem Festmenü nicht fehlen. Ein Quark-Soufflé könnte selbst kreiert werden. Obstfreie Leckereien, wie etwa Tiramisu oder Creme Brûlée, sind lecker zum Festtag und unbedenklich bei Fructoseintoleranz. Ist Kaffee und Kuchen geplant, sind Spekulatius ein besonders weihnachtlicher Gruß zum Kaffee. Baisertupfer hingegen sorgen Happen für Happen für Knusperspaß.

Diese Festessen sind histaminarm denkbar

Grundsätzlich gilt: Histamin ist wasserlöslich, was ein guter Tipp ist, um ein Festessen möglichst ohne die unangenehmen Nebenwirkungen einer Histaminintoleranz erleben zu können. Das bedeutet nämlich für die Praxis: Wer reichlich stilles Wasser zum Essen trinkt, hilft dem Körper dabei, Histamin schnell wieder aus dem Körper zu spülen.

Was darf zu Weihnachten und an Feiertagen als histaminarmes Festessen auf den Tisch?

Für Menschen mit Histaminintoleranz gilt an Feiertagen, wie beispielsweise an Weihnachten, dasselbe wie das ganze Jahr über, denn die Histaminintoleranz macht niemals Urlaub und kennt keine Feiertage. Deswegen gilt für das Festmahl an Weihnachten: Möglichst frisch sollte das sein, was als Weihnachtsmahl serviert wird. Geräuchertes, Eingelegtes, Aufgewärmtes, Gelagertes oder Fermentiertes ist nun – ebenso wie an jedem anderen Tag im Jahr – tabu.

Doch was darf dann eigentlich noch auf den Tisch?

  • Fans von Hühnchen könnten ein Lauch-Hähnchen-Ragout servieren oder Saltimbocca-Hähnchen. Auch Rosmarin-Hähnchen oder Hähnchen im Römertopf ist gut geeignet für Menschen mit Histaminintoleranz.
  • Wer’s etwas edler mag, kann Entenbrust mit Feigen servieren. Dabei wird die angebratene Ente in einem Sud aus Feigen, Aprikosen und Traubensaft im Backofen gegart.
  • Wer’s deftiger mag, könnte Kalbsgulasch mit Pfifferlingen auf die Menükarte setzen oder feines Filet mit einer Nuss-Pilz-Kruste.
  • Auch für Fischfans findet sich für die Feiertage einiges an Rezepten, wie beispielsweise die Forelle Müllerin Art oder Lachsfilet in Meerrettichsahne.
  • Vielleicht weniger etwas für Weihnachten, aber in jedem Fall ostertauglich ist auch das Rezept zum Lammcarré in Schnittlauchöl.

Zum Nachlesen: Zutatenliste und Infos zur Zubereitung sind im Buch „Köstlich essen mit Histamin-Intoleranz“ niedergeschrieben.

Als Beilagen zum Festmahl sind Nudeln, Kartoffeln und Reis gut geeignet. Auch Gemüse und Salat sind meist gut verträglich, wenn sie frisch zubereitet und das Gemüse nicht etwa eingelegt serviert wird. Unproblematische Beilagen sind Salate, wie etwa Eisberg-, Eichblatt-, Endivien-, Kopf-, Romana- und Feldsalat. Als Gemüsebeilage eignen sich Karotten, Kürbis, Mangold, Pastinake, Paprika, Pfifferlinge, Schwarzwurzel und Sellerie.

Sind Plätzchen und süße Köstlichkeiten an Feiertagen komplett tabu?

Sich vor dem Plätzchenteller in Verzicht zu üben, bedeutet ein Höchstmaß an Selbstdisziplin. Wenn dann auch noch das Kuchenbüffet aufgefahren wird oder Schokolade beim gemütlichen Beisammensein zum Naschen angeboten wird, wird die Histaminabstinenz zur schweren Belastungsprobe.

Zur Info: Wer sich wundert, warum Schokolade bei Histaminintoleranz tabu ist, obgleich sie meist gar nicht so histaminreich ist, dem sei kurz erklärt: Es sind vor allem die biogenen Amine in der Schokolade, die – ebenso wie Histamin – von Diaminoxidase abgebaut werden. Wer nun Schokolade als Nachspeise isst, sorgt für eine wahre Konkurrenzsituation, die nur in Beschwerden enden kann.

Um das Naschwerk an den Feiertagen bekömmlicher zu gestalten, sollten diese Tipps berücksichtigt werden: Schokolade ist tabu. Wer gar nicht widerstehen kann, kann sich ein kleines Häppchen weiße Schokolade gönnen. Und da Kaubonbons gerade an Feiertagen alles anderes als standesgemäß sind, sollte der Blick eher zu Eis und Torten wandern. In der Geschmacksrichtung Vanille sowie in anderen schokoladenfreien Varianten, beispielsweise als Pudding oder Frucht-Grütze, kann es also durchaus einen Nachtisch geben. Wer etwas Selbstgebackenes servieren möchte, könnte Quark- oder Apfelstrudel zubereiten. Mit etwas Zimt und Nelken verfeinert, wird das Rezept schnell weihnachtstauglich. Auch ist jegliche Form von Waffeln erlaubt, die sich mit einer weihnachtlichen Note versehen lassen.

Ein Prost auf die Feiertage! Aber mit was eigentlich?

Wer nicht mit stillem Wasser auf die Feiertage anstoßen möchte, der findet beim Blick auf die Liste der Getränke, die bei Histaminintoleranz „erlaubt“ sind, keine große Auswahl. Rotwein, Champagner und Sekt dürfen auf keinen Fall ins Glas. Werden die Eiweißstoffe in diesen Alkoholika abgebaut, entsteht Histamin. Auch Getränke, die ebenfalls das Enzym Diaminoxidase brauchen, um abgebaut werden zu können, sind unterm Jahr und an den Feiertagen tabu. Sie würden für dieselbe Konkurrenzsituation im Körper sorgen wie der Konsum von Schokolade.

Tipp: Für die Feiertage könnte es sich lohnen, einen histaminarmen (oder gar -freien) Wein zu kaufen. Wer die Gelegenheit verpasst, sollte besser Weißwein als Rotwein trinken.

Was tun, wenn eine Einladung zum Essen ins Haus flattert?

Die Theorie eines histaminarmen Menüs an Feiertagen kann solange zur Praxis werden, solange selbst gekocht wird. Sobald jedoch die Einladung zum Festessen bei Familie oder Freunden eingegangen ist, kann nur auf histaminarme Menüteile gehofft werden. Erwarten kann man ein komplett histaminfreies Menü hingegen nicht.

Ein denkbarer, kleiner Helfer könnte das Enzym Diaminoxidase in Form von Tabletten sein. Mit Blick auf den Preis, den diese Tabletten häufig kosten, muten die Präparate vielleicht an wie ein kleines Geschenk, das förmlich selbst gemacht wird. Um die Feiertage rund um die Weihnachtszeit, die Silvesternacht oder gar Ostern ohne große körperliche Einschränkungen erleben zu können, eignet sich – nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt – jedoch dieses Quäntchen Luxus auf jeden Fall.


Foto: (c) adobe media. Hot mulled wine made of red wine, berries and oranges. Von Александра Ходорковс

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AUTORIN

Steffi Brand

KATEGORIE

Histaminintoleranz &
Fructoseintoleranz

GEPOSTED AM

01. Dezember 2021