Ist Fructoseintoleranz eine Allergie?
Es gibt viele Lebensmittel, die bei Menschen Unverträglichkeitsreaktionen hervorrufen. Dazu gehören auch so wertvolle Lebensmittel wie Hühnereier, Kuhmilch, Nüsse oder Obst. Die Symptome können dabei sehr verschieden sein. Es reicht von Hautreaktionen über Übelkeit und Durchfall bis hin zu Atemnot und Kreislaufversagen. Nicht immer steckt hinter den Symptomen allerdings eine Allergie. Manchmal kann auch der Mangel an bestimmten Enzymen oder Proteinen zu Unverträglichkeitsreaktionen führen oder eine Autoimmunerkrankung steckt dahinter, wie das bei Zöliakie der Fall ist. Sind die Symptome einer Fructoseintoleranz auf eine Allergie zurückzuführen?
Aus Studien weiß man, dass die Fructoseintoleranz in vielen Fällen mit einem Mangel an Zink, Folsäure und Tryptophan einhergeht. Dies kann sich unter anderem durch Antriebslosigkeit, häufige Erkältungen und depressive Verstimmungen bemerkbar machen. Viele Betroffene haben daher das Bedürfnis, sich ausreichend mit diesen Nährstoffen zu versorgen. Das Apothekenprodukt Fructophan Kapseln wurde speziell für die Bedürfnisse von Menschen mit Fructoseintoleranz entwickelt und unterstützt den Körper dabei, diese wichtigen Nährstoffe täglich auf sichere und bequeme Weise zuzuführen. Mehr Info… (gesponsert)
Wann ist von einer Nahrungsmittelallergie die Rede?
Ist eine überschießende Reaktion des Immunsystems für die Symptome verantwortlich, handelt es sich um eine Nahrungsmittelallergie. Harmlose Bestandteile der Lebensmittel können bei einer Allergie lebensbedrohliche Symptome verursachen. In Deutschland leiden zwischen vier und sechs Prozent der Kinder und zwei bis drei Prozent aller Erwachsenen an einer Nahrungsmittelallergie.
Wie entstehen Nahrungsmittelallergien?
Das menschliche Immunsystem ist sehr lernfähig. Es kann körpereigene von körperfremden Zellen unterscheiden und weiß, welche Substanzen dem Körper Schaden. Es beseitigt eingedrungene Krankheitserreger und zerstört außer Kontrolle geratene körpereigene Zellen, wie im Fall von Krebszellen.
Lebensmittel sind körperfremde Substanzen, die dem Körper keinen Schaden zufügen. Sie sind für das Überleben notwendig. Das Immunsystem sollte sie also nicht bekämpfen. Doch genau das passiert bei einer Lebensmittelallergie.
Ob sich eine Allergie entwickelt liegt zum einen an Erbfaktoren, zum anderen liegt es auch an Umweltfaktoren. Beispielsweise kann zu viel Hygiene die Entstehung von Allergien begünstigen. Die Symptome einer Allergie reichen von Hautreaktionen über Reaktionen der Atemwege bis hin zu Reaktionen im Verdauungssystem.
Nach einem ersten Kontakt mit der harmlosen Substanz reagiert das Immunsystem übertrieben und bildet Antikörper gegen körperfremdes Eiweiß, sogenannte IgE-Antikörper. Das Immunsystem hat sich sensibilisiert. Bei einem erneuten Kontakt mit der Substanz binden sich die Antikörper an die allergieauslösenden Bestandteile. Allergieauslösende Immunzellen entstehen, die Botenstoffe freisetzen, beispielsweise Histamin. Bei den Betroffenen kommt es zu klassischen Symptomen wie Hautjucken, Quaddelbildung, Schwellungen im Gewebe.
Diese Symptome treten meist sehr schnell nach dem Kontakt auf, meist innerhalb von wenigen Minuten bis maximal zwei Stunden. Manchmal zeigen sich Hautreaktionen auch erst nach ein oder zwei Tagen.
Was unterscheidet eine Nahrungsmittelallergie von einer Unverträglichkeit?
Für viele Menschen gibt es keinen großen Unterschied zwischen einer Allergie und einer Unverträglichkeit. Dass es seit einigen Jahren eine EU-Verordnung gibt, nach der alle Allergene in Lebensmitteln gekennzeichnet sein müssen, halten sie für eine EU-Schikane. Dabei geht sehr oft unter, dass es zwischen einer Unverträglichkeit und einer Allergie große Unterschiede gibt.
Bei beidem geht es um die Ernährung, doch medizinisch sind sie verschieden. Eine Allergie ist eine durch das Immunsystem hervorgerufene überempfindliche Reaktion auf eine bestimmte Substanz. Die allergische Reaktion erfolgt nicht ausschließlich beim Verzehr. Auch der Kontakt über die Atemwege oder die Haut kann zu allergischen Reaktionen führen. Im Körper sind Antikörper entstanden, die sich in einer Blutanalyse nachweisen lassen.
Eine Nahrungsmittelunverträglichkeit ist eine Überempfindlichkeitsreaktion, die nicht das Immunsystem hervorgerufen hat. Dafür gibt es unterschiedliche Ursachen:
- Enzymmangel
- Mangel an bestimmten Proteinen
- Stoffwechselerkrankungen
- Pharmakologische Stoffe wie Lebensmittelzusätze oder Histamin
Sie lösen Überempfindlichkeitsreaktionen auf, weil der Organismus bestimmte Nahrungsmittelbestandteile nicht richtig verwerten kann.
Welche Symptome treten auf?
Die Symptome bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit sind oft ähnlich der einer Allergie. Ein wesentlicher Unterschied besteht in den für Intoleranzen typischen Magen-Darm-Beschwerden, wie krampfartige Bauchschmerzen, Blähbauch, starke Blähungen und Durchfall. Manchmal kommen noch Sodbrennen und Übelkeit hinzu. Bei einer Fructoseintoleranz kann es zu zahlrechen weiteren Beschwerden kommen, wie Depressionen, höhere Infektanfälligkeit, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkbeschwerden. Auch die Haut kann sich verändern Es kann zu entzündlichen Erkrankungen, unreiner Haut und Juckreiz kommen. Die Reaktionen lassen teilweise bis zu 48 oder sogar 72 Stunden nach dem Verzehr auf sich warten. Bei einer Intoleranz kann es allerdings nicht zu einem allergischen Schock kommen.
Welchen Mechanismus setzt Fructoseintoleranz in Gang?
Bei der Fructoseintoleranz ist es nicht das Immunsystem, das auf einen allergieauslösenden Stoff reagiert. Es ist vielmehr der Mangel an bestimmten Transportproteinen, der für die Beschwerden verantwortlich ist. Das gilt nicht nur für Fructoseintoleranz, sondern auch für andere Intoleranzen. Wenn im Darm beispielsweise nicht ausreichend Lactase vorhanden ist, also das Enzym, das Lactose aufspalten soll, kommt es zu einer Lactoseintoleranz. Der Dünndarm kann die Lactose nicht aufspalten, sie gelangt in den Dickdarm, wo es dann zu Beschwerden kommt. Bei der Fructoseintoleranz gibt es nicht ausreichend GLUT-5 Transportproteine. Der Dünndarm kann den Fruchtzucker nicht verstoffwechseln, sodass er in den Dickdarm gelangt und dort Symptome auslöst. Dabei haben die Betroffenen ganz unterschiedliche Toleranzgrenzen. Sie können kleinere oder manchmal auch größere Mengen verzehren, ohne dass es zu Symptomen kommt.
Welchen Unterschied macht es für die Betroffenen?
Ob es sich um eine Allergie oder eine Intoleranz handelt, macht für die Betroffenen sehr wohl einen Unterschied.
Die Reaktionszeit ist eine andere. Bei einer Allergie kommt es bereits nach wenigen Minuten oder spätestens innerhalb einer Stunde zu Reaktionen. Bei Unverträglichkeiten kann es bis zu 48 oder sogar 72 Stunden nach dem Verzehr dauern, bis sich Symptome zeigen. Die Diagnose einer Allergie ist daher meist schnell und leicht möglich. Bei einer Unverträglichkeit ist eine Selbstdiagnose oft sehr schwierig.
Die Symptome können sich wesentlich voneinander unterscheiden. Bei einer Allergie kommt es meist zu Ausschlägen, Rötungen und Schwellungen. Werden sie zu spät erkannt oder bleiben unbeachtet, kann es zu lebensbedrohlichen oder sogar tödlichen Situationen kommen. Kleinste Mengen des Allergens reichen aus, um eine Reaktion bis hin zum anaphylaktischen Schock auszulösen.
Die Nahrungsmittelunverträglichkeit ist einerseits harmloser. Doch die Symptome können ebenfalls schwerwiegend sein. Sie verursacht Leistungsminderung, Gewichts- und Hautprobleme sowie heftige Bauchschmerzen. Zudem lassen sich die Beschwerdebilder oft nicht auf den ersten Blick mit einer Unverträglichkeit in Zusammenhang bringen. Diffuse Symptome sind beispielsweise Ekzeme, Gelenkbeschwerden, Migräne, chronischer Schnupfen oder ADHS bei Kindern.
Fotonachweis: (c) adobe media, Fructoseintoleranz und Allergie. Young beautiful hispanic woman preparing vegetable smoothie with blender at the kitchen. Von Krakenimages.com
AUTORIN
Steffi Brand
KATEGORIE
Fructoseintoleranz
GEPOSTED AM
01. Februar 2023
Aktuelle Beiträge
Sind Zitrusfrüchte bei Fructoseintoleranz erlaubt?
Zitrusfrüchte gehören zweifellos zu den schmackhaftesten und zugleich gesündesten Lebensmitteln. Sie sind nicht nur ein wahrer Genuss, sondern auch wahre Powerpakete voller Vitamine, Mineralien und Antioxidantien. Diese köstlichen Früchte Mehr lesen!
Davon profitiert Ihr Darm bei Fructoseintoleranz
Fructosefreie Gesundheit von innen Eine Fructoseintoleranz kann zu Symptomen wie Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall führen. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, eine ausgewogene Darmflora zu fördern, die helfen kann, Mehr lesen!
Wie viel Fructose enthalten Äpfel, Birnen, Pflaumen und Trauben?
Fructosearme Herbsternte Zugegeben, der Herbst ist nicht gerade die Jahreszeit, in der Menschen mit Fructoseintoleranz aus den Vollen schöpfen können. Äpfel, Birnen, Pflaumen und Trauben – also all die Mehr lesen!
Neues aus der Industrie: Xevibiom daily
Auf natürlichem Wege zu mehr Wohlbefinden: Probiotika und Multivitamine Gesundheit und Vitalität in allen Lebensabschnitten sicherzustellen ist eine Herausforderung, der wir uns alle jeden Tag aufs Neue stellen müssen. Mehr lesen!
Fructosearme Salate
Sind Eisbergsalat, Chicorée und Co. erlaubt? Ernährungswissenschaftler empfehlen, täglich fünf Portionen Obst, Salat und Gemüse zu essen. Allerdings ist diese Formel in erster Linie für jene anzuwenden, die keine Mehr lesen!
Welche Apfelsorten sind besonders fructosearm?
Wer die Diagnose „Fructoseintoleranz“ erhält, verbannt nicht selten im ersten Reflex jegliches Obst vom Speiseplan – verständlich, aber in dieser radikalen Form gar nicht immer nötig. Stattdessen gibt es Mehr lesen!